OS X 10.10 Yosemite: bootfähigen USB-Stick erstellen

HIGHLIGHT

macOS High Sierra 10.13: bootbaren USB-Stick erstellen

Statt eines Updates bevorzugen manche Anwender eine frische Installation von macOS High Sierra 10.13. Dazu wird ein bootfähiger USB-Stick benötigt. Dieser lässt sich relativ einfach mit Bordmitteln erstellen.

Das kostenlose Update auf OS X 10.10 Yosemite ist nicht nur für Macs mit der Vorgängerversion geeignet, sondern steht als Update auch für Nutzer von Mountain Lion, Lion und Snow Leopard parat. Das gilt aber nicht für Macs, die vor 2007 hergestellt wurden. Laut Apple sind folgende Rechner zu OS X 10.10 Yosemite kompatibel:

  • iMac (Mitte 2007 oder neuer)
  • MacBook (Ende 2008 Aluminium oder Anfang 2009 oder neuer)
  • MacBook Pro (Mitte/Ende 2007 oder neuer)
  • MacBook Air (Ende 2008 oder neuer)
  • Mac mini (Anfang 2009 oder neuer)
  • Mac Pro (Anfang 2008 oder neuer)
  • Xserve (Anfang 2009)

OS X 10.10 Yosemite aus dem Mac App Store herunterladen und sichern

Das Standard-Updateverfahren sieht vor, dass man OS X 10.10 Yosemite aus dem Mac App Store herunterlädt und anschließend installiert. Für die meisten Anwender dürfte diese Option völlig ausreichend sein. Sollen aber mehrere Macs mit dem neuesten Apple-Betriebssystem aktualisiert werden, kann man das einmal heruntergeladenen Installer-Programm auf einen USB-Stick sichern und auf den Ziel-Macs ins Anwendungsverzeichnis kopieren, um dann das Upgrade auf Yosemite zu starten. Das Kopieren des Installer-Programms klappt allerdings nur so lange, wie noch keine Aktualisierung über eben diese Datei auf dem Mac gestartet wurde. Denn nach einer Yosemite-Installation wird das Installationsprogramm automatisch gelöscht. Man kann es zwar erneut aus dem Mac App Store herunterladen, angesichts einer Datenmenge von 5,1 GByte ist das aber nicht optimal.

Anwender, die Yosemite ohne Übernahme von Anwendungen und vorheriger Einstellungen – also frisch – installieren möchten, benötigen einen startfähigen USB-Stick. Zwar lässt sich das Betriebssystem auch über die Recovery-Partition neu aufsetzen, doch dafür muss es vorher installiert werden. Nach dem Einbau einer neuen Festplatte oder SSD ist es ebenfalls nützlich, wenn man einen bootfähigen Yosemite-Stick zur Hand hat. Ebenso, wenn man das neuste Apple-Betriebssystem installieren möchte, ohne dass man auf eine Internetverbindung zurückgreifen kann.

Was wird benötigt?

Nicht alle Macs können von jedem erhältlichen USB-Stick starten. Ein iMac von Mitte 2007, der zwar prinzipiell kompatibel zu OS X Yosemite ist, ließ sich nicht von dem verwendeten USB-Stick Kingston Data Traveller 102 mit 8 GByte Kapazität starten. Ein 2010er Macbook Pro hatte hingegen keine Schwierigkeiten mit dem Stick. Ein weiterer Versuch mit dem iMac und dem Verbatim Store n Go verlief erfolgreich. Wenn also eine der im folgenden beschriebenen Methoden nicht zu einem funktionsfähigen USB-Stick führt, könnte das einfach daran liegen, dass die verwendete Kombination aus Mac und USB-Stick nicht kompatibel ist.

Für die Erstellung eines bootfähigen USB-Sticks stehen mehrere Methoden zur Auswahl. Im folgenden werden drei davon näher erläutert. Zwei davon kommen ohne Zusatztools aus. Die dritte Variante nutzt hingegen ein Programm zur Erstellung des bootbaren Yosemite-Mediums. Vor Beginn formatiert man den USB-Stick mit dem Festplattendienstprogramm Mac OS Extended (Journaled) mit der Option GUID-Partitionstabelle. HINWEIS: Zuvor auf dem USB-Stick kopierte Daten werden während der Erstellung des bootbaren USB-Sticks gelöscht.)

HIGHLIGHT

OS X 10.11 El Capitan: bootfähigen USB-Stick erstellen

Gut, dass manches doch beim Alten bleibt. Mac-User, die für eine frische Installation von OS X 10.11 El Capitan einen bootfähigen USB-Stick benötigen, können ein integriertes Tool verwenden, das auch schon beim Vorgänger zum Einsatz kam.

Methode 1:

Apple hat offensichtlich auch erkannt, dass es Situationen gibt, in denen ein startbares Yosemite-Installationsmedium von Vorteil ist. Denn im Setup-Paket aus dem Mac App Store ist ein Tool enthalten, mit dem man eben jenes Medium erstellen kann. Um das Programm auszuführen, startet man zunächst das Terminal und gibt folgenden Befehl ein:

sudo /Applications/Install\ OS\ X\ Yosemite.app/Contents/Resources/createinstallmedia --volume /Volumes/Name-des-USB-Sticks/ --applicationpath /Applications/Install\ OS\ X\ Yosemite.app/ --nointeraction

Hier der entsprechende Screenshot mit dem Befehl. Statt „2014“ muss man den Namen des eigenen USB-Sticks eintragen. Im Test hat die Erstellung des USB-Sticks etwa 10 Minuten gedauert.

Methode 2:

Die zweite Variante ist etwas komplizierter. Zunächst navigiert man mit dem Finder ins Programmverzeichnis. Dort öffnet man mit einem rechten Mausklick oder ctrl + Mausklick auf das Yosemite-Setup-Programm das dazugehörige Kontextmenü und wählt „Paketinhalt zeigen“ aus. Anschließend wird im Ordner „Shared Support“ mit einem Doppelklick das Volume „InstallESD.dmg“ aktiviert. Sieht man den Namen des Volumes nicht, lässt es sich über den Finder-Befehl „open /Applications/Install\ OS\ X\ Yosemite.app/Contents/SharedSupport/InstallESD.dmg“ im Finder öffnen. Anschließend aktiviert man das darin befindliche Volume „BaseSystem.dmg“ mit „open /Volumes/OS\ X\ Install\ ESD/BaseSystem.dmg

Jetzt startet man das Festplattendienstprogramm und markiert in der linken Leiste den Eintrag BaseSystem.dmg und klickt auf „Wiederherstellen“. Als Zielmedium wählt man die Parition des USB-Sticks aus. Anschließend startet man die Wiederherstellung. Nach einigen Minuten sollte der Vorgang abgeschlossen sein. Jetzt muss man auf dem USB-Stick den Alias „Packages“ im Verzeichnis System/Installation löschen und den gleichnamigen Ordner vom Volume InstallESD.dmg auf den Stick ins Verzeichnis System/Installation kopieren. Nach circa 20 Minuten ist die Prozedur abgeschlossen. Im Unterschied zur Erstellung eines USB-Sticks mit OS X 10.9 Mavericks müssen für OS X 10.10 Yosmite zudem die Dateien „BaseSystem.chunklist“ und „BaseSystem.dmg“ in das Hauptverzeichnis des OS-X-Yosemite-USB-Sticks kopiert werden (Danke an Pierre für die Ergänzung).

Methode 3:

Das Tool DiskMaker X erledigt die in Methode 2 beschriebenen Einzelschritte automatisch. Es liegt derzeit noch als Beta vor, verrichtet seine Aufgabe aber zuverlässig. Nach dem Start des Programms wählt man lediglich aus, welches Betriebssystem (OS X 10.8, OSX 10.9 oder OS X 10.10) für die Erstellung des USB-Sticks verwendet werden soll. Das Tool versucht die entsprechende Setup-Datei, die sich standardmäßig im Application-Folder befindet, selbst zu finden. Gelingt dies nicht, wählt sie im Programm-Ordner manuell aus. Die Erstellung nimmt etwa 20 Minuten in Anspruch.

Methode 1 und 3 gelingen am einfachsten, da die verwendeten Tools ohne große Interaktion die in Methode 2 beschriebenen Einzelschritte automatisieren.

HIGHLIGHT

OS X: Softwareaktualisierungen abspeichern

Nicht immer stehen Updates für OS X als Download zur Verfügung. Wer mehere Macs auf dem aktuellen Stand halten möchte, muss daher pro Arbeitsplatz den Aktualisierungsprozess starten. Mit einem Trick lassen sich Softwareaktualisierungen permanent abspeichern.

Kai Schmerer

Kai ist seit 2000 Mitglied der ZDNet-Redaktion, wo er zunächst den Bereich TechExpert leitete und 2005 zum Stellvertretenden Chefredakteur befördert wurde. Als Chefredakteur von ZDNet.de ist er seit 2008 tätig.

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