Intel hat eine neue SSD-Modellreihe namens Optane für den Einsatz in Rechenzentren vorgestellt. Die Optane SSD DC P4800X nutzt statt NAND-Flash die von Intel und Micron entwickelte Speichertechnik 3D XPoint. Sie soll Datenbank-Transaktionen um bis zu Faktor 10 beschleunigen.
Die Optane-SSDs sollen laut Intel unter jeglichen Arbeitslasten deutlich schneller reagieren als eine Intel-SSD vom Typ DC P3700. Die Antwortzeit soll bei Lesevorgängen kürzer als 30 Mikrosekunden sein. Die typische Antwortzeit spezifiziert Intel bei Lese- und Schreibvorgängen mit kleiner als 10 Mikrosekunden. Als mögliche Einsatzgebiete nennt das Unternehmen Storage-Lösungen mit hohen Geschwindigkeitsanforderungen. Alternativ sollen sie als schneller Cache für herkömmliche NAND-SSDs geeignet sein.
Darüber hinaus beschreibt Intel einen Memory-Pool aus DRAM und Optane-SSD. Dank der Memory-Drive-Technik der Xeon-Serverprozessoren sei es möglich, Optane-SSDs ohne Anpassungen des Betriebssystems oder der Anwendungssoftware als Speichererweiterung einzusetzen. Je nach Arbeitslast könnten bis zu 90 Prozent des DRAM durch Optane-SSDs ersetzt werden.
Als Beispiel nannte Intel einen Dual-Xeon-Server mit 678 GByte RAM und einer 675 GByte großen MySQL-Datenbank. Werde der Arbeitsspeicher bis auf 128 GByte RAM durch zwei Optane-SSDs mit einer Kapazität von jeweils 375 GByte ersetzt, also 550 GByte RAM durch 750 GByte Optane-SSD, sinke die Performance der Datenbank nur um 20 Prozent.
Aufgrund der größeren Kapazität der Optane-Speicher gegenüber DRAM-Modulen kann ein Xeon-System mit zwei Prozessorsockeln laut Intel bis zu 24 TByte Arbeitsspeicher haben. Bei einem Vier-Sockel-System wären es sogar 48 TByte – wovon wiederum vor allem In-Memory-Datenbanken, Analytics-Anwendungen und Machine Learning profitieren sollen.
Ab sofort ist die Optane SSD DC P4800X als Add-in-Karte mit einer Kapazität von 375 GByte sowie mit und ohne Intel Memory Drive Technology erhältlich. Im zweiten Halbjahr 2017 sollen Varianten mit 750 GByte und 1,5 TByte folgen sowie Optane-SSDs im U.2-Format, das wie M.2 auf PCI Express 3.0 basiert und vier PCIe-Lanes benutzt.
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[mit Material von Chris Duckett, ZDNet.com]
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