Samsung hat seine Bilanz für das zweite Quartal 2017 vorgelegt. Wie erwartet erwirtschaftete das koreanische Unternehmen den höchsten operativen Quartalsprofit seiner Geschichte. Mit 14,07 Billionen Won (10,78 Milliarden Euro) liegt das tatsächliche Ergebnis sogar noch leicht über der Schätzung von Anfang des Monats. Gegenüber dem Vorjahr stieg der operative Gewinn um 5,92 Billionen Won oder 72,8 Prozent.
Seinen Umsatz erhöhte Samsung um 20 Prozent auf 61 Billionen Won (46,75 Milliarden Euro). Daraus ergibt sich ein Nettogewinn von 11,05 Billionen Won, 88 Prozent mehr als vor einem Jahr. Der Anteil des Nettogewinns am Umsatz stieg zudem von 11,5 Prozent auf 18,1 Prozent. Die EBITDA-Marge lag bei 31 Prozent.
Die hohe Profitabilität hat Samsung vor allem seiner Halbleitersparte zu verdanken. Sie konnte ihren Gewinn mehr als verdreifachen und spülte einen Überschuss von 9,69 Billionen Won in Samsungs Kasse. Zudem war die Halbleitersparte der Geschäftsbereich mit dem größten Umsatzwachstum. 17,58 Billionen Won bedeuten ein Plus von 46 Prozent gegenüber dem Vorjahr.
Ein zweistelliges Wachstum erzielte aber auch die Mobilsparte. Sie steigerte ihre Einnahmen um 11 Prozent auf 28,92 Billionen Won. Der gesamte Bereich IT & Mobile Communications verdoppelte zudem einen operativen Gewinn auf 4,06 Billionen Won. Laut Samsung verkauften sich Galaxy S8 und Galaxy S8+ bisher in nahezu allen Regionen weltweit besser als die siebte Galaxy-S-Generation. Zudem habe das Galaxy S8+ einen Anteil von mehr als 50 Prozent an den Verkäufen der S8-Serie.
Positiv entwickelte sich aber auch die Display-Sparte, deren Umsatz um 20 Prozent auf 7,71 Billionen Won kletterte. Mit 1,71 Billionen Won verzwölffachte sie zudem ihren operativen Gewinn. Samsung berichtet von einer hohen Nachfrage nach flexiblen OLED-Panels – offenbar für Smartphones mit abgerundeten Kanten wie Galaxy S8 und S8+ – und großformatigen LCD-Panels.
Consumer-Elektronik ist weiterhin das „Sorgenkind“ von Samsung. Der Geschäftsbereich verbesserte seinen Umsatz lediglich um ein Prozent auf 10,92 Billionen Won. Sein operativer Gewinn schrumpfte indes um 68 Prozent auf 320 Milliarden Won.
Im zweiten Halbjahr rechnet Samsung mit einer stabilen Nachfrage nach Speichermodulen für Server und mobile Geräte sowie einer hohen Profitabilität bei DRAM-Chips. Auch die Nachfrage nach OLED-Displays für mobile Geräte soll weiter ansteigen. Der Gewinn der Smartphonesparte soll jedoch aufgrund der Marketingkosten für das „neue Note-Produkt“ und eine schwächere Nachfrage nach der Galaxy-S8-Reihe zumindest im Vergleich zum zweiten Quartal schrumpfen.
[mit Material von Chris Duckett, ZDNet.com]
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(Hinweis: 12.42 Uhr Prozentangabe korrigiert und Grafik hinzugefügt. Danke Mallefiz)
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