Ab sofort liefert Intel Prozessoren mit einem erhöhten Frontsidebus aus. Der Hersteller konnte die Vorstellung der neuen Chips wohl selbst kaum erwarten und hat kurzerhand den Launchtermin vom 22.Juli auf den 25.Juni vorgezogen. Die Presse wurde am Donnerstagnachmittag informiert, was in den meisten Redaktionen wohl eine gewisse hektische Betriebsamkeit inklusive Wochenenddienst ausgelöst haben dürfte.
Da Intel derzeit kaum Wettbewerbsdruck verspürt – AMD-Prozessoren sind im Desktop-Bereich derzeit gegenüber der Core-2-Technik kaum konkurrenzfähig -, ist Intels Motivation für die Vorverlegung kaum zu erklären. Auch bieten die neuen Chips kein technisches Innovationsfeuerwerk, das man der Öffentlichkeit unbedingt frühzeitig mitteilen müsste.
Die neuen Chips stellen eher eine kleine evolutionäre Zwischenstufe dar, deren neue Technik zudem im Serverbereich und bei den Mac Pros von Apple längst zum Einsatz kommt: Statt mit 266 MHz quad-pumped (effektiv 1066 MHz) können die Prozessoren nun mit 333 MHz (effektiv 1333 MHz) mit der Northbridge kommunizieren. Dadurch steigt die Transferleistung von bisher 8,5 auf 10,6 GByte/s.
Wirklich beachtenswert ist allerdings auch Intels neue Preisgestaltung. Der mit 2,66 GHz getaktete Intel Core 2 Duo E6750 ist bei Online-Shops bereits ab 189 Euro zu haben. Währenddessen kostet der gleichgetaktete Core 2 Duo E6700 mit FSB 1066 und 259 Euro fast 40 Prozent mehr. Noch größer ist die Differenz zwischen dem neuen 3-GHz-Chip E6850 und dem bisher schnellsten Core 2 mit 2,93 GHz. Während der neue ab 266 Euro erhältlich ist, kostet das ältere Modell noch mindestens 725 Euro. Auch die Quad-Core-Modelle werden günstiger: Das Spitzenmodell QX6700 mit 2,66 GHz kostet statt 999 Dollar ab sofort nur noch 530 Dollar. Das 2,4-GHz-Modell Q6600 verbilligt sich von 530 auf 266 Dollar.
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