Google hat erneut die Datenschutzeinstellungen seines Social-Networking-Diensts Google+ geändert. Nutzer können im Lauf dieser Woche die Angabe zu ihrem Geschlecht in ihrem Google+-Profil verbergen. Bisher musste das Geschlecht, neben dem Namen, grundsätzlich öffentlich gemacht werden.
Frances Haugen, Produktmanagerin bei Google, kündigte die Änderung in einem Blogeintrag an. „Das Geschlecht kann ein sensibles Thema sein, besonders im Internet“, schreibt Haugen. Die Frage nach dem Geschlecht sei sinnvoll, um Google+ zu personalisieren. Das sei vor allem in Sprachen wichtig sei, die zwischen Maskulinum und Femininum unterschieden. In den Fällen werde Google jetzt allgemeine Formulierungen statt „sein“ oder „ihr“ verwenden.
Von der Änderung dürften auch Firmen profitieren. Sie sollen noch 2011 Zugang zu Google+ erhalten. Bisher ist nicht vorgesehen, dass Marken, Organisationen und Firmen am Feldtest von Google+ teilnehmen. Produktmanager Christian Oestlien hatte ursprünglich erklärt, alle Konten, die nicht von einer Person stammten, würden von Google gelöscht. Es gebe nur einige wenige Ausnahmen, um neue Ideen zu testen. Eine dieser Ausnahmen ist der US-Autobauer Ford, der derzeit sein Geschlecht als „anderes“ angibt. Gleiches gilt für ABC News Radio und die US-Zeitungen Austin American Statesman und Chicago Sun-Times.
Google hatte sein Social-Networking-Projekt Ende Juni gestartet. Bisher steht der Dienst nur einer begrenzten Nutzerzahl und lediglich auf Einladung zur Verfügung. Schätzungen zufolge soll Google+ inzwischen rund 10 Millionen Mitglieder haben. Zum Vergleich: Facebook gibt seine Mitgliederzahl derzeit mit 750 Millionen an.
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