Facebook startet Musikdienst mit sieben Partnern

Neben MOG, Spotify und Rdio sind offenbar auch Rhapsody, Deezer, Soundcloud und Vevo an Bord. Das geht aus HTML-Code von deren Websites hervor. Voraussichtlich stellt Facebook seinen Dienst diese Woche auf der Konferenz F8 vor.

Facebook Spotify

Facebooks Musikdienst wird gemeinsam mit sieben Partnern an den Start gehen. Das legt HTML-Code nahe, die Entwickler Yvo Schaap entdeckt hat. Es handelt sich dabei um Spotify, MOG, Rhapsody, Soundcloud, Rdio, Deezer und Vevo.

Schaap hatte sich alle großen Musik-Streamingdienste weltweit angesehen und fand Referenzen in ihrem HTML-Code. Alle Track-, Album- und Künstlerseiten der identifizierten Dienste enthalten demnach Metadaten in einem noch nicht dokumentierten Format. Der Entwickler geht davon aus, dass der Verweis „audio/vnd.facebook.bridge“ im Code sich auf ein Format bezieht, das den Weg zwischen Streamingdienst und Facebooks Plattform überbrücken kann. Alle besagten sieben Dienste haben ihre Seiten mit Facebooks Metadaten zu „music.song“ und „music.album“ versehen.

Dieser HTML-Code-Ausschnitt verweist auf Spotify als Facebook-Partner (Screenshot: ZDNet).
Dieser HTML-Code-Ausschnitt verweist auf Spotify als Facebook-Partner (Screenshot: ZDNet).

Um eine Parterschaft mit MOG, Spotify und Rdio hatte schon in der Vergangenheit Gerüchte gegeben; die anderen vier Dienste waren jedoch bisher nie genannt worden. Die Kooperation mit dem französischen Dienst Deezer legt nahe, dass es regionale Partner geben wird. Schaap listet eine Reihe von namhaften Anbietern auf, deren HTML-Code Facebooks Format nicht enthält: iTunes, MySpace, Pandora, Turntable.fm, Amazon.com (Store und Clouddienst), Last.fm, Napster, Kazaa und Grooveshark.

Die New York Post spekuliert, dass Hulu und Facebook diese Woche eine tiefere Integration ihrer Dienste ankündigen werden. Die New York Times spricht gar von einer „Medienplattform, die es Menschen erlauben wird, ihre Lieblingsmusik, -serien und -filme mit anderen zu teilen – mit einem Entertainment-Hub“.

Anfang Juli hatte Facebook versehentlich bestätigt, dass es einen Musikdienst plant. Vergangenen Monat gab es Gerüchte, der Service werde Scrobbeln unterstützen: ein Verfahren, das Last.fm als „Übermitteln von Musiktiteln an unsere Datenbank“ umschreibt. „Wenn du auf deinem Computer ein Lied anhörst, werden Künstlername, Titel und Album übertragen und deinem Last.fm-Profil hinzugefügt.“

Zudem soll Facebooks Musikdienst „Track Unification“ unterstützen: eine weitgehend nahtlose Integration der Inhalte aller Partner. Nutzer brauchen nur ein Abonnement bei einem der Dienste abzuschließen – und können auch auf die Titel der anderen zugreifen. Voraussichtlich wird Facebook seinen Service auf der Entwicklerkonferenz F8 am 22. September in San Francisco vorstellen.

Themenseiten: Business, Deezer, Facebook, MOG, Networking, Personal Tech, Rdio, Soziale Netze, Spotify, Streaming

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