Mit LG und Samsung konnte Google zwei weitere Hersteller von Fernsehgeräten als Partner gewinnen. Schon zur Consumer Electronics Show (CES) in Las Vegas, die am 10. Januar beginnt, will LG seine neue Palette von TV-Geräten vorstellen, die Google TV unterstützen und mit seinem eigenen L9-Chipset bestückt sind. Im Laufe des Jahres 2012 soll die Google-TV-Familie außerdem durch weitere Geräte von Samsung, Sony und Vizio erweitert werden.
In einem Blogeintrag nennt Google weiterhin die Chipset-Spezialisten Marvell und MediaTek als Hardwarepartner, die zu „einer weiteren Welle von Google-TV-Geräten“ beitragen sollen. Auch Sony wird schon zur CES neue Geräte für die USA vorstellen und noch 2012 in anderen Ländern einführen. Vizio, führend bei LCD-Fernsehern in den USA, wolle während der CES Geräte mit Google TV in nichtöffentlichen Vorführungen zeigen. Google erwähnt außerdem eine enge Zusammenarbeit mit Samsung, das 2012 Produkte mit Google TV in den Markt bringen will.
Die verstärkten Aktivitäten kommen zu einem Zeitpunkt, da auch Gerüchte um TV-Geräte von Apple erneut aufflackern. Im Dezember berichtete das Wall Street Journal, Apple-Vertreter hätten sich mit leitenden Mitarbeitern mehrerer großer Medienunternehmen getroffen, um über ihre Vorstellungen von der Zukunft des Fernsehens zu sprechen. Dabei soll Apple eine TV-Technik beschrieben haben, die auf Spracheingaben und Bewegungen der Nutzer reagiert. Kurzfristiger könnte von Apple eine Version von AirPlay kommen, die drahtloses Streaming von iPhone oder iPad auf ein Fernsehgerät erlaubt. Zudem soll Apple daran arbeiten, Videoaufzeichnungen in seinen Speicher- und Synchronisationsdienst iCloud zu integrieren.
LG stellt zur CES seine ersten Geräte für Google TV vor. Samsung, Vizio und Sony ziehen nach mit weiteren Google-TV-Produkten im Jahr 2012. Die Chipset-Spezialisten Marvell und MediaTek konnte Google als neue Hardwarepartner gewinnen (Bild: LG).
Es sieht daher danach aus, dass Google und Apple nicht nur bei Mobilbetriebssystemen in einen verbissenen Wettbewerb geraten. Zudem drängt auch Microsoft mit seiner Spielekonsole Xbox 360, die sich ebenfalls für Medienwiedergabe eignet, zunehmend ins Wohnzimmer. Das während der Entwicklerkonferenz Google I/O im Jahr 2010 vorgestellte Google TV, das auf Android basiert, blieb bislang weit hinter den hohen Erwartungen zurück. Mit Logitech scherte im November 2011 einer der ersten Partner aus, der die Settop-Box Revue für Google TV hergestellt hatte und keinen Nachfolger für sie herausbringen will. Sein CEO Guerrino De Luca beklagte, Google TV sei bei seiner Einführung weit von der Marktreife entfernt gewesen und habe seinem Unternehmen hohe Verluste eingebracht.
Im Oktober stellte Google ein lange erhofftes Update für Google TV vor, das mit einer einfacheren Oberfläche und einer TV-ähnlicheren Erfahrung für YouTube überzeugen sollte. Vor allem aber brachte es Zugang zu Apps aus dem Android Market. Laut Google haben sich dadurch die Aktivierungszahlen seither mehr als verdoppelt: „Neue Features und neue Apps kommen über Google TV fast täglich ins Wohnzimmer. Wir haben jetzt über 150 Apps, die von den Entwicklern speziell für TV geschaffen wurden. Dazu kommen tausende weiterer Apps aus der Welt von Smartphones und Tablets, um die TV-Erfahrung im Wohnzimmer zu erweitern.“
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