CeBIT: T-Systems bringt Version 3 seiner Sicherheitslösung Simko

Sie setzt auf eine Architektur, die zwei Betriebsmodi erlaubt: einen sicheren und einen offenen. So lassen sich auch soziale Netze und Navigation nutzen. T-Systems will die Lösung demnächst auch außerhalb Deutschlands vermarkten.

T-Systems hat auf der CeBIT in Hannover (Halle 4, Stand D26) die dritte Version von Simko vorgestellt. Die Weiterentwicklung der bisher als Geheimschutzlösung für die deutsche Regierung genutzten Verschlüsselungstechnik soll künftig auch außerhalb Deutschlands zum Einsatz kommen, wie das Unternehmen mitteilt. Gespräche laufen demnach mit Vertretern der öffentlichen Hand in den Niederlanden, Österreich und der Schweiz sowie mit internationalen Unternehmen.

Mit Simko lassen sich künftig neben Smartphones auch Tablets und Notebooks vor Angriffen schützen (Bild: T-Systems).
Mit Simko lassen sich künftig neben Smartphones auch Tablets und Notebooks vor Angriffen schützen (Bild: T-Systems).

Mit Simko lassen sich E-Mails, Kontakte, Termine, SMS, Fotos, Tonaufnahmen und Telefonate verschlüsseln, sodass sie die Infrastruktur eines Ministeriums oder einer Firma nicht verlassen. In den vergangenen Monaten haben T-Systems und die Telekom Innovation Laboratories, kurz T-Labs, zudem eine sichere Softwarearchitektur für Smartphones entwickelt. Sogenannte „Mikrokerne“ erlauben zwei Betriebsmodi in einem Gerät: einen offenen und einen sicheren, geschäftlichen. So sollen die Daten auch bei Verlust oder Diebstahl des Handys geschützt bleiben.

Nach Angaben von T-Systems ist die Lösung einzigartig und ermöglicht es, Simko künftig auch auf Tablets und Notebooks einzusetzen. Vertrauenswürdige Dienste – etwa die gesicherte Netzwerkverbindung und die Sprachverschlüsselung – sind im sicheren Modus des Geräts verankert. Mit der zweigeteilten Architektur von Simko 3 lassen sich auch soziale Netze , Navigation oder auch WLAN und Kamera nutzen – im „offenen“ Modus.

Als erster Lieferant von Simko-3-fähigen Smartphones ist Samsung an Bord, erstes Gerät ist das Galaxy S2. Weitere Hersteller sollen folgen.

„Weite Teile der Industrie, gerade der für den Wohlstand Deutschlands wichtige Mittelstand, sollten ihre IT-Architekturen kritisch auf Sicherheitslücken überprüfen“, sagte Reinhard Clemens, Geschäftsführer von T-Systems. „Die Gefahr durch Attacken, Spionage und Sabotage aus dem Netz ist real.“

2010 hatte T-Systems ebenfalls auf der CeBIT den Prototypen eines Smartphones mit Simko 2 gezeigt, das Version eins der Software um eine Sprachverschlüsselung erweiterte. Zudem enthielt Simko 2 ein personengebundenes Sicherheitskonzept für den E-Mail-Verkehr, das auf dem S/MIME-Standard für die Verschlüsselung und elektronische Signatur beruhte. Damit wird eine E-Mail bereits bei der Eingabe des Textes verschlüsselt, und der Empfänger kann die Nachricht nur lesen, wenn er sie mit einem Schlüssel dekodiert. Mittlerweile hat Simko rund 5000 Nutzer.

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