Wegen einiger Mails: Britischer LulzSec-Hacker muss zurück ins Gefängnis

Ryan Cleary hat gegen die Kautionsbedingungen verstoßen: Jeglicher Internet-Zugang war ihm verboten. Seiner Anwältin zufolge gratulierte nur er dem FBI-Informanten Hector Xavier Monsegur zu Weihnachten.

Der als Mitglied der Hacktivistengruppe LulzSec verdächtigte Ryan Cleary ist wieder in Haft, weil er gegen die Kautionsbedingungen verstoßen haben soll, wie die Agentur Associated Press berichtet. Er war Mitte vergangenen Jahres verhaftet und später auf Kaution freigelassen worden.

LulzSec Logo Figur

Zu den Kautionsauflagen zählte es, dass sich Cleary täglich von 21 bis 7 Uhr zu Hause aufhalten musste. Zur Überwachung trug er eine elektronische Fußfessel. Das Haus durfte der 19-Jährige nur in Begleitung mindestens eines Elternteils verlassen. Vor allem aber durfte er keinen Computer und kein mit dem Internet verbundenes Gerät nutzen.

Wie jetzt bekannt wurde, ist er schon seit 5. März wieder in Haft. Der Verstoß soll sich seiner Anwältin Karen Todner zufolge während der Weihnachtsfeiertage ereignet haben, als Cleary einige Mails an Hector Xavier Monsegur sandte. Das führende LulzSec-Mitglied Monsegur alias „Sabu“ kooperierte damals aber schon mit dem FBI, um selbst einer Strafe zu entgehen.

Todner zufolge sitzt Cleary in Chelmsford Prison ein. Sein Prozess steht im Mai an.

Ryan Cleary sollte nicht mit Ryan Ackroyd alias „lolspoon“ verwechselt werden, einem weiteren britischen Verdächtigen im Fall von LulzSec-Angriffen auf US-Senat, CIA und britische Straverfolgungsbehörden. Der 25-jährige Ackroyd wurde erst vor zwei Wochen gegen Kaution aus der Haft entlassen – unter ähnlichen Bedingungen wie im Vorjahr Cleary. Am 11. Mai muss auch er wieder vor Gericht erscheinen.

[mit Material von Michael Lee, ZDNet Australia]

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