Wi-Fi Alliance testet automatisches WLAN-Roaming

Zertifizierte Geräte wählen ihr WLAN-Netz automatisch. Die Anmeldung erfolgt über die SIM-Karte und nicht durch die Eingabe von Nutzername und Passwort. Die Passpoint genannte Technik soll noch in diesem Jahr zur Verfügung stehen.

Die Wi-Fi Alliance hat mit Tests für ein Wi-Fi Certified Passpoint genanntes Programm begonnen. Ziel ist es, Nutzern einen nahtlosen Wechsel zwischen WLAN-Zugangspunkten zu ermöglichen, so als würden sie ein Mobilfunknetz benutzen.

Logo der Wi-Fi Alliance

Geräte, die gemäß den Vorgaben für Hotspot 2.0 zertifiziert sind, können WLAN-Netze automatisch erkennen und auswählen. Auch die Verbindung wird selbsttätig hergestellt, ohne dass ein Anwender Nutzernamen und Passwort eingeben muss. Grundlage dafür sind Roaming-Vereinbarungen zwischen unterschiedlichen Anbietern.

„Passpoint ist ein Zertifizierungsprogramm, das auf von Betreibern und Anbietern innerhalb der Wi-Fi Alliance entwickelten Spezifikationen basiert, um den Zugang zu WLAN-Hotspots zu vereinfachen“, sagte Kelly Davis-Felner, Marketingdirektorin der Wi-Fi Alliance. Die Auswahl von Netzwerken und die Authentifizierung erfolgten im Hintergrund und ohne Eingriff eines Nutzers.

Laut einer Umfrage der Wi-Fi Alliance würden 76 Prozent der Tablet- und Smartphone-Nutzer ihren Mobilfunkanbieter wechseln, um ein Angebot wie Passpoint nutzen zu können. 67 Prozent seien bereit, für nahtloses WLAN-Roaming einen Aufschlag zu bezahlen. 89 Prozent sehen demnach einen solchen Dienst als Grund an, bei ihrem Mobilfunkanbieter zu bleiben.

Davis-Felner zufolge werden alle von der Wi-Fi Alliance für Passpoint zertifizierten Geräte Wi-Fi Protected Access 2 (WPA2) unterstützen. Die Zugangsdaten für das WLAN-Roaming erhalten Kunden von ihrem Provider in Form einer SIM-Karte.

Das Interesse an Passpoint sei auch bei Netzwerkbetreibern sehr hoch, sagt die Wi-Fi Alliance. Grund dafür sei die hohe Auslastung mobiler Datennetze. „Sie werden die ersten zertifizierten Geräte noch in diesem Jahr sehen – und sie werden hoffentlich sehr schnell eingeführt.“

[mit Material von Steve McCaskill, TechWeekEurope]

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