Siemens baut in China erstmals Arbeitsplätze ab

Mitarbeiter protestierten vor der Zentrale

Der Münchner Siemens-Konzern will in China kurzfristig Mitarbeiter entlassen: Ein bisher einmaliger Vorgang. Wie die Wirtschaftswoche berichtet, sollen im Zuge der Übergabe des Mobiltelefongeschäfts an den taiwanischen Elektronikkonzern Benq mehr als 100 der 2000 Siemens-Stellen in China wegfallen.

Siemens will den entlassenen Mitarbeitern Abfindungen von insgesamt einer Million Euro zahlen. Zu wenig, finden die Betroffenen, andere internationale Konzerne zahlten mehr. Außerdem hat Benq mehreren Siemens-Mitarbeitern neue Stellen angeboten, allerdings zu schlechteren Bedingungen.

Als Siemens im Juni sein Mobiltelefongeschäft an Benq verkaufte, gehörte die Siemens-Handyfabrik in Shanghai nicht dazu. Die Verhandlungen, ob Benq das Werk übernimmt, laufen noch. Zugesagt hat Benq-Chef Lee Kuen-yao bisher nur, die Kapazitäten dort drei Jahre lang auszulasten. Ende August will Lee die Asienzentrale des zukünftigen Benq-Handygeschäftes in der taiwanischen Hauptstadt Taipeh einrichten. Die weltweite Zentrale sitzt in München.

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