Der weltgrößte Hersteller von Handy-Chips, Texas Instruments, hat seinen Gewinn im zweiten Quartal deutlich gesteigert. Grund dafür war vor allem die hohe Nachfrage nach neuen Mobiltelefonen . „Wir sind so zufrieden wie seit langem nicht mehr“, sagte daher Finanzchef Kevin March nach der Vorstellung der Zahlen. Das Verhältnis von Aufträgen zu Buchungen sei erstmals seit dem ersten Quartal 2004 wieder positiv.
Im zweiten Quartal war der Nettogewinn um 42 Prozent auf 628 Millionen Dollar gestiegen. Das entspricht 38 Cent je Aktie einschließlich Wandelrechten, teilte das in Dallas ansässige Unternehmen am Montag nach US-Börsenschluss mit. Weil in der Zahl für den Gewinn je Aktie auch Steuereinnahmen von sechs Cent pro Anteilsschein enthalten waren, verdiente das Unternehmen, diese abgerechnet, insgesamt 32 Cent je Dividendenpapier. Damit übertraf der amerikanische Chip-Hersteller die Erwartungen der Analysten. Sie hatten im Schnitt 29 Cent Gewinn je Aktie vorausgesagt.
Gleiches galt für den Umsatz: Hier hatten Analysten im Schnitt mit 3,19 Milliarden Dollar gerechnet, tatsächlich lag er im zweiten Quartal aber bei 3,24 Milliarden Dollar. Zwar blieb der Umsatz damit im Vergleich zum Vorjahreszeitraum unverändert, lag aber um neun Prozent über dem aus dem ersten Quartal 2005, so das Unternehmen. Allein im Handy-Geschäft kletterte der Umsatz zum Vorquartal um acht Prozent. Dabei ging das Wachstum fast ausschließlich auf den Absatz von Handys für den Mobilfunk der dritten Generation – besser bekannt unter UMTS – zurück.
Insgesamt erreichte der Konzern mit den jüngsten Ergebnissen sein bisher größtes Wachstum, wie die Zahlen der vergangenen zehn Jahre zeigen. Im laufenden Quartal rechnet es zudem mit einem weiteren Anziehen des Wachstums. Das Volumen seiner Investitionen reduzierte Texas Instruments zum Vorjahr um 99 Millionen Dollar. Weiterhin ging der Konzern aber für 2005 von Investitionen von rund 1,3 Milliarden Dollar aus.
Zuversichtlich zeigte sich das US-Unternehmen nach der jüngsten Geschäftsentwicklung auch für das dritte Vierteljahr. Der Umsatz werde zwischen 3,29 und 3,56 Milliarden Dollar liegen, so die Konzernspitze. Das wäre eine Steigerung um rund sechs Prozent. Die Analysten-Prognosen lagen zuletzt zwischen 3,25 und 3,46 Milliarden Dollar. Der Quartalsgewinn werde zwischen 31 und 35 Cent je Aktie liegen, teilte Texas Instruments weiter mit.
Der Konzern kündigte eine Erhöhung der Dividende von zehn auf zwölf Prozent je Aktie und einen weiteren Rückkauf eigener Stammaktien für zwei Milliarden Dollar an. Denn: Je weniger Aktien eines Unternehmens umlaufen, desto höher fällt der Gewinn je Anteilschein aus. Nach der Vorlage der Bilanzen zogen die Texas-Instruments-Aktien im nachbörslichen Handel um 5,7 Prozent auf 32,35 Dollar an. In den vergangenen zwölf Monaten haben die Papiere ihren Wert um ein Viertel gesteigert. Die Zahlen zeigten nicht zuletzt auch erneut die Gesundheit des Chipsektors sowie die Nachfrage nach UMTS-Mobiltelefonen, schreibt das „Wall Street Journal“ am Dienstag.
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