Mit einem Gemeinschaftsunternehmen für Telekom-Ausrüstung wollen sich die kanadische Firma Nortel und der südkoreanische Konzern LG Electronics einen größeren Anteil an den florierenden asiatischen Märkten sichern. Ein späterer Börsengang des neuen Unternehmens sei denkbar, teilte LG am Mittwoch mit. Für das in Südkorea ansässige Gemeinschaftsunternehmen werde das LG-Angebot im Mobilfunk sowie bei Glasfaserleitungen und modernen Netzwerken mit dem Vertrieb und dem Service von Nortel in Südkorea kombiniert, kündigten beide Unternehmen an.
Nortel werde für 50 Prozent und eine Aktie an dem Joint Venture 145 Millionen Dollar (118 Millionen Euro) zahlen. LG werde den Rest der Anteile halten und zwei Jahre lang mit weiteren Zahlungen rechnen können, wenn bestimmte Geschäftsziele erreicht werden.
Im Jahr 2004 hatten den Angaben zufolge die zusammengelegten Sparten einen Umsatz von rund 530 Millionen Dollar. Das neue Unternehmen werde zwischen 1200 und 1500 Beschäftigte haben und seinen Betrieb voraussichtlich im Oktober aufnehmen, sagte der Chef von LG Electronics, Ssang-su Kim. Wenn das Gemeinschaftsunternehmen gut laufe, sei ein Börsengang nicht ausgeschlossen. Einzelheiten dazu gebe es aber noch nicht.
Nortel setzt nach den Worten von Unternehmenschef Bill Owens darauf, dass die Infrastruktur-Produkte von LG Electronics die Nortel-Position im Konkurrenzkampf mit Cisco Systems in Asien stärken. „Wir sind sehr optimistisch, dass wir uns besser schlagen werden als erwartet, indem wir gemeinsam vorwärts gehen“, sagte Owens.
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