Infineon hat heute beim Amtsgericht München eine einstweilige Verfügung gegen die IG Metall erwirkt. Mitarbeitern von anderen Standorten muss freier Zugang zum Gelände gewährt werden. Die Streikenden haben das Areal abgeriegelt.
Für die Zuwiderhandlung hat das Gericht ein Ordnungsgeld „bis zu 250.000 Euro“ festgesetzt. Schon zu Beginn des Streiks am gestrigen Montag tauchten Berichte auf, wonach Mitarbeitern von anderen Standorten am Zugang zu dem Werk gehindert wurden.
„Die IG-Metall-Mitglieder haben sich seit Beginn des Streiks zum Teil immer wieder grob rechtswidrig verhalten. Arbeitswillige sind durch Anspucken, Pöbeleien und Beleidigungen eingeschüchtert und teilweise mit körperlicher Gewalt vom Zutritt zum Werksgelände abgehalten worden“, so Reinhard Ploss, Group Vice President und General Manager von Infineon.
Derzeit wird das Werk München-Perlach des Chipherstellers bestreikt. Der Standort soll 2007 geschlossen werden. Die Beschäftigten wollen einen Sozialtarifvertrag mit höheren Abfindungen und einer Beschäftigungsgesellschaft erreichen.
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