Der japanische Elektronikkonzern Sanyo und der taiwanesische Wettbewerber Quanta Computer wollen in Zukunft im TV-Geschäft zusammenarbeiten. Um für das Weihnachtsgeschäft gewappnet zu sein, soll eine gemeinsame Produktplattform entwickelt werden. Darüber hinaus wollen die Konzerne ihre Einkaufsaktivitäten für TV-Komponenten zusammenlegen.
Sanyo wird die Entwicklungs- und Einkaufsabteilungen für sein TV-Geschäft aus dem Konzern in ein neues Unternehmen ausgliedern, das Anfang Oktober unter dem Namen Sanyo Visual Technology an den Start gehen soll. An diesem Unternehmen mit rund 130 Mitarbeitern soll sich Quanta mit 19 Prozent beteiligen. Sanyo und Quanta verhandeln außerdem über die Einrichtung eines Joint Ventures für Flachbildfernseher.
Um sein TV-Geschäft schlagkräftiger zu machen, verlegt Sanyo Zentrale und Verwaltung der Sparte in den Kernmarkt Nordamerika. In zwei getrennten Bereichen soll die TV-Sparte dann zum einen Flachbildfernseher für Nordamerika und Europa, zum anderen Röhrenfernseher für Entwicklungsmärkte wie China herstellen. Die Neuordnung soll das TV-Geschäft vom Konzern unabhängiger machen und die Entscheidungsfindung beschleunigen.
Der ins Straucheln geratene japanische Elektronikkonzern versucht seit längerem, sich etwa über Joint Ventures von unrentablen Geschäftsbereichen zu lösen. Im vergangenen Jahr hat Sanyo Verluste in Höhe von rund 1,45 Milliarden Euro eingefahren, seinen Investoren aber eine baldige Trendwende versprochen. Das im Februar angekündigte CDMA-Joint-Venture mit dem Handyriesen Nokia war allerdings Ende Juni geplatzt.
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