Sharp gewinnt mit LCD-TV im Großformat

Weiterer Ausbau der Kapazitäten soll LCD-Thron zurückbringen

Der japanische Elektronikkonzern Sharp hat in der ersten Hälfte seines laufenden Geschäftsjahres 2006/07 von der rasanten Nachfrage nach LCD-Fernsehern profitiert und deutliche Zuwächse bei Umsatz und Gewinn verbucht. Dabei hat Sharp vor allem mit TV-Geräten im Großformat Kasse gemacht. In diesem Bereich baut der Konzern derzeit seine Kapazitäten massiv aus. Erst kürzlich habe Sharp mit der Produktion im neuen Werk der achten Generation begonnen, mit dem LCD-Panels in der Größenordnung von 40 bis 50 Zoll ins Visier genommen werden.

Unter dem Strich verbuchte Sharp in den vergangenen sechs Monaten gegenüber dem Vorjahreszeitraum ein Plus von 9,7 Prozent auf 1,47 Billionen Yen (9,8 Milliarden Euro). Der Nettogewinn kletterte um 27,5 Prozent auf 46,5 Milliarden Yen (310 Millionen Euro) oder 42,66 Yen (0,28 Euro) pro Aktie. Die größten Zuwächse verzeichnete Sharp im Bereich Unterhaltungselektronik. Hier stieg der Umsatz um 14,4 Prozent auf 588 Milliarden Yen (3,9 Milliarden Euro). Als Umsatztreiber erwiesen sich insbesondere die Riesen-LCD-Fernseher und Handys. Bei den LCD-Panels lukrierte Sharp ein Umsatzplus von 9,7 Prozent auf 324 Milliarden Yen (2,16 Milliarden Euro). Auch hier kurbelten Panels für großformatige TV-Geräte und Handys das Geschäft kräftig an.

Für das laufende Geschäftsjahr bestätigte Sharp seine Prognosen. Demnach soll der Konzernumsatz im Vergleich zum Vorjahr um 7,3 Prozent auf drei Billionen Yen (20 Milliarden Euro) klettern. Unter dem Strich rechnet Sharp mit einem Nettogewinn in Höhe von 100 Milliarden Yen (667 Millionen Euro), was einem Plus von knapp 13 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht. In der zweiten Hälfte des Geschäftsjahres steht für Sharp ein weiterer Ausbau seines LCD-Geschäfts im Mittelpunkt. So sollen die Umsätze bei den großformatigen LCD-Panels durch die Inbetriebnahme einer zweiten Produktionslinie in Sharps 8G-Werk in Kameyama angekurbelt werden. Darüber hinaus peilt Sharp dadurch auch eine weitere Reduzierung der Produktionskosten an.

Auf dem weltweiten LCD-Markt will Branchenpionier Sharp derweil den Thron zurückerobern. Nachdem der Konzern im Jahr 2000 einen Marktanteil von 86 Prozent kontrollierte, muss sich Sharp derzeit mit einem Marktanteil von 11,8 Prozent begnügen und rangelt mit Sony um die dritte Position hinter Philips und Samsung. Mit einer millionenschweren Werbekampagne und einem kräftigen Ausbau der Kapazitäten will sich Sharp nun wieder nach vorn katapultieren.

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