Taiwanesische Netzwerk- und IT-Komponenten-Hersteller erwarten aufgrund der weltweit steigenden Nachfrage nach Markenprodukten ein lukratives Verkaufsgeschäft für die kommenden drei Quartale. Dabei wollen die für namhafte IT-Giganten produzierenden taiwanesischen Firmen von so genannten „branded devices“ profitieren.
Abnehmer der Ware sei derzeit ungebrochen der nordamerikanische Markt, berichtet das asiatische IT-Branchenportal „Digitimes“. Allerdings sieht man diese Region bei D-Link aufgrund hoher Privatverschuldungen und dem relativ wenig lukrativen Housing Market weniger optimistisch. „Vielmehr verzeichnen die Emerging Markets, Russland und Südamerika in Q1 nach wie vor eine sehr positive Entwicklung, von der wir mit 15 Prozent mehr Umsatz profitieren konnten“, sagt Mike Lange, Leiter Business Development und Product Marketing bei D-Link Deutschland.
So nehmen D-Link und andere große Netzwerk-Equipment-Ausrüster wie Netgear und Linksys eine Vormachtstellung auf dem heiß umkämpften IT-Markt ein. Der Optimismus taiwanesischer Hersteller in Bezug auf den Westen scheint somit gefestigt, da deren US-amerikanische und sukzessiv größer werdenden europäischen Abnehmer von der Qualität der Komponenten überzeugt sind. „Zeigt sich der Boom in seiner dauerhaften Nachhaltigkeit, könnte dies in Abhängigkeit größerer Verkaufszahlen und je nach Segment zu Preissenkungen von 15 bis 25 Prozent führen“, sagt Lange.
Deutlich wird dies beispielsweise in bestehenden Zuliefererverträgen D-Links mit den IT-Spezialisten Alpha Networks und Cameo Communications. Netgear hingegen verlagert seine Produktion hauptsächlich zu Gemtec Technology, Sercomm und Cameo, Zulieferer von DSL-Repeatern. Einen besonderen Boom sieht D-Link derzeit bei kleinen und mittelständischen Unternehmen. Auch Netgear sieht sich in diesem Trend bestätigt, glaubt an den amerikanischen Heimatmarkt und setzt – basierend auf Kooperationen mit Content- und Service-Providern – auf einen weiteren Ausbau von Breitband-Internet. Im Gegensatz zu D-Link erwartet Netgear ein saisonbedingt etwas schwächeres zweites Geschäftsquartal mit einem Nettogewinn von rund 165 bis 170 Millionen Dollar (Vorjahr: 173,6 Millionen Dollar).
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