Schwedische Umwelttechnik zieht amerikanische Investoren an

Programm für alternative Energien wird auf höchster Ebene diskutiert

Am Dienstag wollen sich US-Präsident Bush und der schwedische Premierminister Fredrik Reinfeldt treffen, um neben anderen Themen Umwelttechnologien und die Zusammenarbeit zwischen beiden Ländern zu besprechen. Schon im Vorfeld hatte der amerikanische Botschafter in Schweden, Michael Wood, auf einer Reise ins Silicon Valley 30 schwedische Unternehmen aus dem Bereich Umwelttechnik an 18 Venture-Capital-Gesellschaften herangeführt.

In einem Interview erklärte Wood jetzt, dass Bush und Reinfeldt voraussichtlich die Schaffung eines Programms für alternative Energien diskutieren werden, das die Zusammenarbeit zwischen Universitäten, Forschern und Unternehmen beinhalte.

Die schwedischen Unternehmen, die Wood den möglichen Investoren vorgestellt hatte, waren auf der Suche nach Kapital für eine frühe Investitionsphase. Venture-Capital-Unternehmen aus den USA zeigen dagegen großes Interesse an Umwelttechnologie gezeigt. Zu den anwesenden Unternehmen gehörte Vantagepoint Venture Partners, das im vergangenen Jahr in acht Umwelt-Unternehmen investiert hatte.

Eine dieser Investition wurde vor drei Monaten in das schwedische Unternehmen Chemrec getätigt. „Wir werden im nächsten Jahr einige Meilensteine erleben, aber dieses Unternehmen ist anderen in diesem Bereich weit voraus“, sagte Bernie Bulkin, einer der Vantagepoint-Partner und Vorstandsvorsitzender bei Chemrec. Ein anderer Partner von Chemrec ist der schwedische Nutzfahrzeugehersteller Volvo.

„Es handelt sich hierbei um frühe Investitionen. Die Investoren möchten schon sehr früh dabei sein und sich dann in drei bis fünf Jahren wieder zurückziehen“, sagte Wood. Es sei aber noch wichtiger zu sehen, ob die Schweden über ihre eigene Grenze hinaus agieren und die globale Chance nutzen könnten.

Das schwedische Unternehmen scheint da auf dem richtigen Weg: Chemrec hat ein Verfahren entwickelt, um aus Abfallprodukten der Papierherstellung Biokraftstoffe zu gewinnen. Diese Abfallprodukte werden derzeit meist ineffektiv zur Stromgewinnung verbrannt. Derzeit betreiben die Schweden eine Anlage auf dem Gelände einer Papiermühle in North Carolina und eine weitere Testanlage in Schweden. Das Unternehmen hofft, mit seiner Umwelttechnologie zukünftig bis zu 25 Prozent des für den Güterkraftverkehr in Schweden benötigten Kraftstoffes bereitstellen zu können.

„Wir können noch sehr viel von den Schweden lernen“, sagte Wood. Im Hinblick auf die jetzt beginnende Zusammenarbeit und den in Schweden erfundenen Sicherheitsgurt ergänzte er: „Was ich wirklich hoffe, ist, dass sich auf der Liste der 30 Unternehmen eine Art Sicherheitsgurt der erneuerbaren Energien befindet.

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