Laut dem Bundesverband Breitbandkommunikation (Breko) haben die Streiks bei der Deutschen Telekom auch negative Auswirkungen auf deren Wettbewerber. In den Streikregionen komme es sowohl bei der Umschaltung von ehemaligen Telekom-Kunden auf Mitbewerber als auch bei der Entstörung von Leitungen der Konkurrenz zu Verzögerungen, teilte Breko am Dienstag in Bonn mit.
Die Wettbewerber hätten die „letzte Meile“ zwar bei der Telekom angemietet, dürften eine Entstörung jedoch nicht selbst vornehmen. Daher seien sie auf den technischen Kundendienst der Telekom angewiesen, so der Verband. Trotz der streikbedingten Engpässe verweigere die Telekom unter Hinweis auf „höhere Gewalt“ zudem jeglichen Schadensersatz für die Kunden der Konkurrenz.
Breko-Geschäftsführer Rainer Lüddemann sagte, man werde sehr genau darauf achten, ob sich die Streikmaßnahmen von Verdi gezielt gegen die Wettbewerber der Telekom richteten. „Eine Streiktaktik, die vor allem darauf abzielt, die Wettbewerber zu schädigen, dürfte die Telekom-Spitze wohl kaum zu Zugeständnissen bewegen und stellt zudem einen Missbrauch
des Streikrechts dar.“
Vor kurzem hatte der bayerische Telekommunikationsanbieter M-Net eine einstweilige Verfügung gegen die Telekom erwirkt, nachdem der Bonner Konzern die Störungsmeldung einer M-Net-Kundin trotz mehrfacher Hinweise mehrere Tage ignoriert hatte. Die Instandsetzung der Leitung war dem Münchner Unternehmen zufolge erst nach dem richterlichen Beschluss und einer weiteren Verzögerung erfolgt.
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4 Kommentare zu Wettbewerber bekommen Telekom-Streik zu spüren
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Wettbewerber
Der Artikel ist sehr informativ und trifft den Kern. Ich bin zu Arcor gewechselt und habe seit Ende April massive Probleme im gesamten Spektrum. Der Telekom-Service ingoriert alle Aufforderungen von Arcor die Probleme zu beseitigen. Ich denke auch, dass hier massiv das Streikrecht mißbraucht wird.
AW: Wettbewerber
tja, Pech gehabt.
Die Telekom wird mittlerweile voll bestreikt, dass da dann alle Nutzer (in Ihrem Falle ist Arcor der Nutzer…) betroffen sind, liegt in der Natur der Sache.
Das ist kein Missbrauch des Streikrechts!
Wenn eine Firma sich gegen Streiks bei Vertragspartnern absichern möchte, darf sie halt keine Vertragspartner haben und muss alles selbst machen. Wer aber Dienste Dritter nutzt, muss damit leben, dass diese im Streikfall nicht zur Verfügung stehen.
Willkommen in der Realität der privatisierten öffentlichen Dienstleistungen (die noch vereinzelt vorhandenen Telekom-Beamten dürfen nicht streiken!).
bund
der staat ist doch ein großaktionär, soll der arme bund doch zu denen weinen gehen, über den lahmarschigen D’obermann.
Streik
Tja, Leider hat die Verdi per urabstimmung zum vollstreik aufgrufen. das heist das die komplette telekom bestreikt wird. wenn herr obermann nicht verhandeln will, über den auslagerungsschutz, soll er doch die störungen beseitigen gehn, egal von wem. natürlich auch gerne per richterlichen beschluss.