Forrester Research hat im Rahmen einer Untersuchung herausgefunden, dass die verschiedenen Abteilungen in den Unternehmen den Nutzen von Web 2.0 sehr unterschiedlich bewerten. Während Business-Units überwiegend dazu neigen, die sogenannten weichen Vorteile wie bessere Kommunikation mit Kunden und Partnern, Mitarbeitereffizienz und eine allgemeinen Produktivitäts-Verbesserung in den Vordergrund zu stellen, sind die IT-Chefs wesentlich mehr businessorientiert.
„Ohne eine klare ROI-Rechnung haben Web-2.0-Projekte kaum eine Chance, um sich gegenüber konkurrierenden IT-Investitionen durchzusetzen“, schreibt Forrester-Analyst Oliver Young in einem Bericht, für den er 275 IT-Chefs interviewte. Seiner Ansicht nach steht es aufgrund dieser harten Einstellung der CIOs schlecht um die schnelle Ausbreitung von Web 2.0. Die IT-Chefs hätten im Streitfall mit den Fachabteilungen beim Vorstand die besseren Zahlen und folglich auch die besseren Argumente in der Hand. „Fast zwei Drittel der IT-Chefs bewerten Web-2.0-Anwendungen nach quantitativen Verfahren wie Total Cost of Ownership, ROI oder ähnlichen internen Methoden. In den stets mit sehr knappen Margen operierenden Branchen wie Herstellung und Handel bestehen sogar 75 Prozent der CIOs auf mathematischen Verfahren zur Projektbewertung.
„Diese Ergebnisse sind ein klarer Weckruf an die Marketing-Chefs, sich ein gutes Zahlenwerk zurechtzulegen, bevor sie die IT-Abteilung wegen neuen Web-2.0-Anwendungen ansprechen“, sagt Young. Er empfiehlt den Vertriebs- und Kundendienstchefs beispielsweise, die rückläufigen Anrufe von Kunden, die Support beanspruchen, zu messen. „Alles, was irgendwie mess- und bewertbar ist, muss genutzt werden.“
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