Die weltweiten Chipverkäufe brachten im ersten Halbjahr 2007 einen Umsatz von rund 121 Milliarden Dollar. Im direkten Vergleich zum Vorjahreszeitraum (118,4 Milliarden Dollar) entspricht dies einer Steigerungsrate von 2,2 Prozent. Zu diesem Ergebnis kommt eine heute, Montag, präsentierte Marktanalyse der Semiconductor Industry Association (SIA). Für das zweite Halbjahr rechnen die Analysten mit einem leicht rückgängigen Wachstum von 1,8 Prozent. Für die positiven Zahlen in der Halbleiterbranche sehen die Experten unter anderem das starke PC-Verkaufssegment verantwortlich, berichtet das asiatische Branchenportal Digitimes.
Als wesentlichen Wachstumstreiber sehen die Experten für das zweite Halbjahr die weiterhin starke Nachfrage nach PCs und Mobiltelefonen, da diese beiden Marktsektoren rund 60 Prozent der gesamten Nachfrage in der Halbleiterbranche ausmachen. Die aktuellen Verkaufszahlen bestätigen diesen Trend. Vor allem das PC-Geschäft schnitt mit einem zehnprozentigen Wachstum im zweiten Quartal diesen Jahres überdurchschnittlich gut ab.
PC-Käufer profitieren zumeist von den fallenden Preisen bei Mikroprozessoren und DRAM-Speichermodulen. Dadurch seien die Komplettsysteme für den Verbraucher preislich attraktiv, kommentieren die SIA-Fachleute die derzeitige Marktentwicklung.
So fielen die Preise für Desktopsysteme im Durchschnitt um 700 Dollar, während Speicherressourcen für vergleichbare Angebote im letzten Jahr noch rund 50 Prozent Mehrkosten verursachten. „Die ungebrochen hohe Nachfrage nach Chips findet vor dem Hintergrund der zunehmenden Miniaturisierung und Komplexität der verwendeten Bauteile statt. Durch den Preiskampf im Chipsegment profitieren letztlich die Verbraucher“, sagt Hans Lang, Sprecher des österreichischen Leiterplattenspezialisten AT&S.
Der rapide Preisverfall wird die Chipindustrie auch in der zweiten Jahreshälfte beeinflussen. So sanken die DRAM-Preise in diesem Jahr um fast 40 Prozent, während sich die Produktausfuhr in diesem Segment pro Jahr um knapp 66 Prozent steigerte. Ähnlich – jedoch weniger dramatisch – ist die Entwicklung im NAND-Flash-Segment. Im Vergleich zum Juni 2006 stieg die Auslieferung um rund 40 Prozent, während die Verkaufspreise im Schnitt um 15 Prozent sanken.
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