Lenovo will offenbar stark in Europa expandieren. Neben dem Bau einer Fertigungsanlage im polnischen Legnica plant der chinesisch-amerikanische PC-Hersteller einem Handelsblatt-Bericht zufolge den Einstieg ins Privatkundengeschäft sowie Zukäufe.
Mit dieser Strategie will Lenovo in Europa zu Konkurrenten wie Acer, Dell, Hewlett-Packard oder Toshiba aufschließen. „Europa war lange schwierig für uns, inzwischen hebt das Geschäft dort aber richtig ab“, zitiert das Handelsblatt Lenovo-CEO William Amelio. Der Marktanteil des Unternehmens sei in Deutschland aufgrund zweistelliger Zuwachsraten in kurzer Zeit auf fünf Prozent gestiegen.
Nachdem Lenovo im Übernahmepoker um Packard Bell zuletzt das Nachsehen gehabt hatte, sucht das Unternehmen Amelio zufolge weiter nach Kaufgelegenheiten. Und Europa habe dabei Priorität. Branchengerüchte, nach denen Lenovo die Übernahme von Fujitsu Siemens plant, wollte er nicht kommentieren. Derzeit habe man weltweit keinen Deal in Vorbereitung.
Trotz zweistellig steigender Verkaufszahlen und einem Weltmarktanteil von 8,1 Prozent schneidet der weltweit drittgrößte PC-Hersteller in Europa laut Handelsblatt weiterhin schwächer ab als im Rest der Welt. Der im vergangenen Quartal in der Region EMEA erzielte Umsatzanstieg auf 886 Millionen Dollar (plus 18 Prozent) enspreche lediglich einem Fünftel der gesamten Konzerneinnahmen.
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