Das Landgericht Düsseldorf hat per Gerichtsvollzieher bei der Systems GmbH in Havixbeck im Münsterland Canon-Produkte im Wert von einigen hunderttausend Euro beschlagnahmen lassen. Wie Canon selbst mitteilt, hat das Handelsunternehmen die Waren, die nicht für den europäischen Markt bestimmt waren, importiert und über das Internet vertrieben. Auch die Firma Crown in den Niederlanden, mit der Essential Systems zusammengearbeitet habe, sei der Grauimporte überführt worden, so Canon. Der beschuldigte Geschäftsführer wollte gegenüber ZDNet noch keine Stellung nehmen, da es sich um ein offenes Verfahren handle.
Außerdem hat Canon in der zivilrechtlichen Auseinandersetzung gegen Essential Systems eine Unterlassungsverfügung erwirkt. Sie ist bei Nichteinhaltung mit einem Ordnungsgeld von bis zu 250.000 Euro oder einer Ordnungshaft des Geschäftsführers bewehrt.
Ein Parallelimporteur umgeht für Konsumenten nicht ersichtlich rechtliche Bestimmungen, um sich Waren zu beschaffen, die nicht für den europäischen Markt bestimmt sind. Nachteilig können sich fehlende Garantie, fehlende Bedienungsanleitungen und eventuell fehlendes Zubehör auswirken. Günstigere Preise sind auch dadurch möglich, dass für Grauimporte keine Urheberrechtsabgaben, keine Einfuhrumsatzsteuer und keine Gebühren für das duale System entrichtet werden. Für den Käufer solcher Produkte kann sich nachteilig auswirken, dass der Hersteller Garantieleistungen ablehnt.
Die Firma Essential Systems GmbH befindet sich derzeit im vorläufigen Insolvenzverfahren. Ihr Geschäftsführer ist auch Geschäftsführer einer unter dem Namen Essential Systems Limited & Co.KG gegründeten Gesellschaft. Auch gegen dieses Unternehmen sei bereits eine einstweilige Verfügung erwirkt und zugestellt worden, erklärte Canon.
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4 Kommentare zu Canon lässt Grauimporteur Essential Systems auffliegen
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Rücksendung einer erhaltenen Ware
Sehr geehrte Damen und Herren,
vor ein paar Tagen habe ich ein Tamron Objektiv bei Essential Sytems bestellt und auch erhalten. Ich hatte vor das Objektiv wegen Nichtgefallen zurückzuschicken, doch dann bin ich auf viele Negativschlagzeilen über diese Firma gestoßen. Da im Dezember das vorläufige Insolvenzverfahren eingeleitet wurde befürchte ich, dass ich mein Geld für das Objektiv nicht wieder sehe. Da ich kein Fachmann in solchen Dingen bin, bitte ich um Ihre Meinung.
Mit freundlichen Grüßen
Alex Diehl
Canon lässt Grauimporteur Essential Systems auffliegen
Dieser Verbrecher (Armin Mohr) hat seinen Laden mittlerweile in vorläufige Insolvenz gehen lassen und in Oberstdorf den gleichen Laden als LTD wieder neu eröffnet. Er wird von Tamron und Canon verfolgt, leider ist die Strafmassnahme immer noch nicht umgesetzt worden.
Ungenaue Darstellung
Ich finde die Darstellung nicht sehr präzise. WObei ich keine der Parteien kenne!!
Zitat:… keine Einfuhrumsatzsteuer und keine Gebühren für das duale System entrichtet werden. Für den Käufer solcher Produkte kann sich nachteilig auswirken, dass der Hersteller Garantieleistungen ablehnt….Zitatende.
SELBSTVERSTÄNDLICH muss ein Importeur(egal was er in die EU importiert!) Einfuhrumsatzsteuer abführen. Tut er das nicht, dann steigt ihm das Fi-Amt auf´s Dach, nicht der Hersteller, denn der hat damit gar nichts zu tun.
Warum der Hersteller diesen Vertriebsweg schliessen will ist klar: Er möchte eine möglichst umfassende Kontrolle über die Preisstruktur seiner Produkte. Im Sinne des Verbrauchers ist das aber keineswegs!
Und Garantieleistungen muss der Hersteller auch im Ausland leisten!
Globalisierung…
.. ist eben doch ein Feigenblatt für die Wiedereinführung der Schutzzölle. Der gesamte freie Handel, der von Globalisierungsbeführwortern immer hochgehalten wird, platzt wie eine Seifenblase, sobald ein Hersteller nur seinen (im Fall Canon ausgesprochen teuer bezahlten) Vertriebsweg zulassen will.
Nur werden die Schutzzölle dann nicht mehr vom Staat sondern vom Hersteller erhoben – jenen Herstellern die bei den Regierungen Lobbyarbeit leisten.
Ein Schelm, wer Böses dabei denkt.