Amazon Web Services (AWS) versteigert ab sofort Rechenkapazität in seiner Computer-Cloud Amazon EC2 (Elastic Compute Cloud). Mit Amazon EC2 Spot Instances bietet der Kunde einen maximalen Stundenpreis, den er zu zahlen bereit ist. Bei einem ausreichenden Gebot erhält er Zugriff auf die gewünschten Ressourcen.
Laut Amazon eignet sich das Angebot für Anwendungen und Dienste mit flexiblen Start- und Endzeiten. Als Beispiel nennt die Pressemitteilung Bild- und Videokonvertierungen, das Rendern von Videos, das Durchrechnen von Finanzmodellen und -analysen, Web-Crawling sowie Belastungstests.
Durch die Auktion von Spot Instances kann Amazon ungenützte Rechenkapazitäten seines Cloud-Dienstes flexibel vermieten. Der Kunde hat den Vorteil, dass er den Preis selbst vorschlagen kann. Ist der Amazon-Preis tatsächlich niedriger als der gebotene Maximalpreis, müssen die Kunden nur diesen Preis bezahlen.
Wer Spot Instances buchen möchte, benötigt ein AWS-Konto. Anschließend gibt der Kunde an, welche Art von Plattform er haben möchte und wie viele Instanzen in welcher Größe und in welcher Weltregion gewünscht sind.
Die Aufgaben, die man durch die Spot Instances erledigt, sollten zeitlich völlig unkritisch sein und nicht viel länger als eine Stunde dauern. Steigt nämlich der Preis für die Rechenleistung über das, was der Kunde maximal bezahlen will, wird der Dienst nach Amazon-Angaben ohne Vorwarnung wieder eingestellt. Immerhin fallen für angefangene Stunden keine Gebühren an.
Über eine Konsole kann man die Preisentwicklung für die Spot Instances beobachten und das eigene Angebot falls nötig anpassen. Wer mehr bietet, bekommt den Dienst auch mit höherer Priorität zugeteilt. Bietet man exakt den aktuellen Stundenpreis, hängt es von der Nachfrage ab, wann man mit der Arbeit beginnen kann. Wer weniger bietet, muss warten, bis der Preis fällt.
Wer seine Arbeit in eine Rechner-Cloud auslagert, ist deshalb aber noch nicht vor Viren und Trojanern gefeit. In der vergangenen Woche erst wurde Amazon EC2 von einem Trojaner heimgesucht. Nach Hinweisen von CA-Sicherheitsexperten hat man die Malware aber schnell entfernt.
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