Die italienische Kartellbehörde hat ihre Untersuchung von Google News ausgeweitet, berichtet IDG News Service. Die Untersuchung war vor einer Woche eingeleitet worden, weil Verlage sich beschwert hatten, Google wolle sie von seiner Internetsuche ausschließen, wenn sie sich weigerten, auch in Google News vertreten zu sein. Google leugnet die Vorwürfe.
Google Italien hat den Fall inzwischen an das Mutterhaus in den USA übergeben, da die Konzernzentrale für Google News zuständig ist. In einer Erklärung heißt es: „Das ist eine technische Änderung, weil nicht unsere italienische Google-Tochter Google News betreibt. Wir haben die Behörden vergangene Woche darauf hingewiesen und sind von dieser Entscheidung folglich nicht überrascht.“
Danny Sullivan von Search Engine Land hat einen Kommentar zu der Affäre veröffentlicht. Er hält die italienischen Behörden für entweder verwirrt oder streitsüchtig: Google habe klare Richtlinien veröffentlicht, wie man sich aus Google News und der Suchmaschine jeweils separat ausgrenzen könne.
Google besitzt in Italien einen Anteil von 90 Prozent am Suchmarkt. Die Kartellwächter prüfen, welche Auswirkungen das auf das Geschäft mit Online-Anzeigen hat. Bisherige kartellrechtliche Untersuchungen in diversen Ländern, die Google durchaus hinnehmen musste, hatten andere Gebiete als die Suche betroffen – etwa Googles Buchsuche. Auch führte es in den USA zu Diskussionen, dass Google-CEO Eric Schmidt gleichzeitig im Aufsichtsrat von Apple saß. Er ist inzwischen bei Apple zurückgetreten.
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