Microsoft Research Asia testet mit „EntityCube“ derzeit eine neue Personensuche. Der Dienst stellt automatisch mit Hilfe von biografischen Informationen aus dem Web eine Art Lexikonseite zu Personen zusammen.
Ein typisches EntityCube-Dossier enthält beispielsweise Zitate, weiterführende Suchbegriffe und Links sowie biografische Angaben. Eine Liste informiert über nahestehende Personen und Menschen mit demselben Namen. Hinzu kommen statistische Angaben, etwa wann besonders häufig nach der betreffenden Person gesucht wurde und welcher Zeitraum aus deren Leben besonders gefragt war. Eine Guanxi-Karte zeigt das Netz der persönlichen Beziehungen an.
Will man etwas über eine Person herausfinden, kann man natürlich auch eine normale Suchmaschine benutzen. EntityCube hat aber den Vorteil, dass es Informationen aus etlichen Quellen auf einer Seite zusammenfasst.
„Selbst wenn eine Suchmaschine alle relevanten Websites zu einer Person fände, müsste der Anwender alle Fundstellen durchsuchen, um ein Gesamtbild zu erhalten“, heißt es auf der Projektseite. „EntityCube ist ein System zur Suche nach Entitäten und zur Auswertung dieser Suche. Es erstellt sehr effizient ein Exzerpt aus Milliarden durchsuchter Websites mit Informationen über eine Web-Entität.“
Projekte wie dieses könnten die Richtung beeinflussen, in die sich Microsofts Suchmaschine Bing künftig entwickelt. Erst kürzlich hatte das Unternehmen unter der Bezeichnung „EntityCards“ Kurzzusammenfassungen für bestimmte Suchanfragen angekündigt. Zu den Suchwörtern mit EntityCards zählen auch die Namen bekannter Persönlichkeiten.
Die EntityCube-Ergebnisseite für Microsoft-Gründer Bill Gates (Screenshot: ZDNet)
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