Die hochauflösenden Disk-Formate Blu-ray und HD-DVD werden schon bald mit einem Audio-Wasserzeichen ausgestattet. Das haben der Kopierschutzhersteller Verance sowie das Industriekonsortium AACS LA bekannt gegeben. Mithilfe der Technologie wollen die Blu-ray- und HD-DVD-Hersteller die Kopierschutzmechanismen weiter ausbauen. Bisher kamen vor allem Verschlüsselungstechnologien zum Einsatz, die bereits wiederholt Angriffen der Hackerszene ausgesetzt waren.
„Der Vorteil von Wasserzeichen ist, dass sie auch nach einer Konvertierung des Ursprungsmaterials nachgewiesen werden können“, sagt der Fraunhofer-Wasserzeichen-Experte Martin Steinebach. Wird ein Detektor in Abspielgeräten implementiert, kann er dafür sorgen, dass der Inhalt des Mediums nicht abgespielt wird. „Im Prinzip kann man sowohl die Video- als auch die Tonspur mit einem Wasserzeichen versehen. Unsere Tests haben gezeigt, dass selbst beim Abfilmen von Videomaterial von einem Fernseher das unsichtbare Zeichen erhalten bleibt“, so Steinebach.
Einen ähnlichen Weg will das Konsortium nun zumindest im Audiobereich einschlagen. Mit der Implementierung in Medien und Abspielgeräten soll dem Geschäft mit illegal abgefilmten Kino-Releases ein Riegel vorgeschoben werden. Steigender Beliebtheit erfreut sich die Technologie auch im Online-Bereich, da immer mehr Anbieter direkte Downloads auf ihren Plattformen anbieten. Wird der gekaufte Musik- oder Filmtitel mit einem individuellen Wasserzeichen versehen, ist er bei missbräuchlicher Verwendung theoretisch zu seinem ursprünglichen Käufer zurückverfolgbar. Als Vorteil führen die Verfechter der Technologie an, dass man damit auf umstrittene Maßnahmen wie DRM verzichten könne, welche die uneingeschränkte Verwendung der gekauften Medieninhalte erschweren.
Audio-Wasserzeichen als Kopierschutz (Foto: ipsi.fraunhofer.de) |
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