VPRT fordert schnellen Umstieg auf digitales Fernsehen

Der Interessenverband legt einen Fahrplan für die Abschaltung von analogen TV-Signalen vor. Er begrüßt einen Vorschlag der Medienwächter, ab Mai 2012 über Satellit nur noch digital zu senden. Eine dauerhafte parallele Ausstrahlung lehnt er ab.

Der Verband Privater Rundfunk und Telemedien (VPRT) hat einen Fahrplan zur Umstellung von Analog- auf Digital-TV vorgestellt. Darin fordert er von der Politik eine Beschleunigung der Digitalisierung sowie ein Gesamtkonzept für die Abschaltung von analogen Fernsehprogrammen, das die Übertragungswege Kabel und Satellit berücksichtigt.

Der Verband begrüßt einen Vorschlag der Landesmedienanstalten, die analoge Verbreitung von TV-Programmen über Satellit am 30. April 2012 zu beenden. Gleichzeitig verlangt er bis Ende 2010 auch einen Plan für Kabelnetze. „Ein festes Abschaltdatum schafft Planungssicherheit für Zuschauer, Endgeräteindustrie und Sender“, sagte VPRT-Präsident Jürgen Doetz.

Eine dauerhafte parallele Ausstrahlung analoger und digitaler Programme lehnt der Verband in einem Sechs-Punkte-Papier ab. Der sogenannte Simulcast-Betrieb sei für die betroffenen Unternehmen auf Dauer nicht zu finanzieren.

Das vom VPRT geforderte Gesamtkonzept muss Doetz zufolge „eine chancengerechte und diskriminierungsfreie Auffindbarkeit der TV-Sender auf allen Übertragungswegen, Endgeräten und Benutzeroberflächen gewährleisten“. Dem Verband gehören neben Sendeanstalten wie der RTL Gruppe oder ProSiebenSat.1 auch Endgerätehersteller wie TechniSat sowie Kabelnetz- und Satellitenbetreiber an.

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1 Kommentar zu VPRT fordert schnellen Umstieg auf digitales Fernsehen

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  • Am 14. Dezember 2009 um 14:12 von Rumble

    Schönredner
    Mit der chancengerechten Auffindbarkeit der Sender könnten die Privaten gleich mal anfangen.

    Außerhalb von Ballungsgebieten ist im DVB-T jedenfalls keine Spur der Privatsender zu finden – sie wollten es von sich aus nicht. In sofern ist das hohles Geschwätz übelster Art, von teurer Parallelausstrahlung zu reden. Sie tun es ja nicht.

    Auch die Planunggsicherheit für Endgerätehersteller sollte man im Klartext lesen: Das bedeutet Preiserhöhungssicherheit. Kommt eine massive Umschaltung, werden Geräte knapper und deutlich teurer, das ist absehbar.

    Gut das das TV bei mir schon lange abgeschafft ist – von solchen Schönschwätzern und Worthülsendrechslern bin ich nicht gern abhängig.

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