Phishing wird immer mehr zum Problem, und das nicht nur für geplagte Bank-Kunden: Wie die Wirtschaftsinitiative „no abuse in internet“ (naiin) in Berlin mitteilte, dient das Phishing auch zunehmend dem sogenannten Identitätsdiebstahl. Kriminelle würden die gewonnenen Daten benutzen, um ihre eigenen illegalen Geschäfte zu verschleiern, in dem sie ihre Identität hinter den anderer existenter Personen verbergen, so der Verband.
„Uns sind Fälle bekannt geworden, in denen beispielsweise kinderpornografische Websites auf Namen und Adressen von ahnungslosen Unbeteiligten registriert wurden“, teilte naiin mit. Die Rechnungen für den Domain-Kauf und Web-Speicherplatz seien anschließend über deren Bankkonten per Überweisung beglichen worden. Für die verantwortlichen Provider schien die Identität der Kunden somit bestätigt.
Aufgedeckt worden sei der Identitätsdiebstahl erst durch die eingeschalteten Staatsanwaltschaften. Die Opfer, die zunächst wegen des mutmaßlichen Vertriebs von Kinderpornografie ins Visier der Strafverfolgung gerieten, seien bis zu diesem Zeitpunkt ahnungslos gewesen.
„Sind die Täter erst einmal an die persönlichen Daten Dritter gelangt, steht dem Identitätsdiebstahl nichts mehr im Weg“, so der naiin-Präsident Arthur Wetzel. Allein in den USA verursachte der Identitätsdiebstahl im Jahr 2004 einen Schaden von 52,6 Milliarden Dollar. Jährlich fallen nach Angaben der Federal Trade Commission (FTC) bis zu 10 Millionen US-Bürger der neuartigen Kriminalitätsform zum Opfer – Tendenz steigend.
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