Europäische Wissenschaftler haben einen neuen Geschwindigkeitsrekord bei der Datenübertragung über Glasfaser aufgestellt. Mit 2,56 Terabit pro Sekunde, was ungefähr der Datenmenge von 60 DVDs entspricht, konnte das Berliner Fraunhofer-Institut für Nachrichtentechnik, Heinrich-Hertz-Institut (HHI) den fünf Jahre alten Rekord einer japanischen Forschergruppe von 1,28 Terabit/s gleich um das Doppelte überbieten. Ermöglicht wurde dieser Rekord durch ein neues Phasenmodulationsverfahren, mit dem statt zwei nun erstmals vier binäre Informationszustände in einen Lichtpuls gepackt werden können.
„Natürlich geht es auch um das Renommee, in erster Linie wollen wir aber ausloten, wo die Grenzen dieser Technologie liegen“, erklärt Projektleiter Hans-Georg Weber vom HHI im Gespräch mit pressetext. „Für die Telekommunikation von morgen und übermorgen ist die Steigerung der Datenrate von enormer Wichtigkeit“, unterstreicht Weber die Wichtigkeit neuer leistungsfähiger Systeme. Er geht davon aus, dass die Übertragungskapazität auf den großen transozeanischen Verkehrsverbindungen in zehn bis 20 Jahren auf 50 bis 100 Terabit pro Sekunde ansteigen wird. Auf den leistungsfähigsten Hochgeschwindigkeitsstrecken fließen Daten derzeit mit maximal 40 Gigabit pro Sekunde, also etwa mit einer fünfzigmal geringeren Geschwindigkeit als beim jetzt erreichten Rekord.
Über Glasfaser werden Informationen durch ultrakurze Lichtblitze – so genannte Pulse – übertragen. Codiert werden diese im Normalfall durch Aus- und Einschalten des Lasers. Damit ergeben sich zwei Lichtintensitäts-Zustände, 0 und 1, die zum Versenden der Informationen verwendet werden können. Den Forschern ist es nun über ein neuartiges Phasenmodulationsverfahren gelungen, vier binäre Informationszustände in einen Lichtpuls zu packen anstatt zwei. Die Wissenschaftler legten eigenen Angaben zufolge auch Wert darauf, dass die entwickelte Technologie bei bereits bestehenden Glasfasernetzen einsetzbar ist.
„Die Datenübertragung wird definitiv zunehmen“, ist Weber überzeugt. Statt ins Kino zu gehen, könnten Leute in absehbarer Zeit von zuhause Filme über das Netz anschauen. Auch die Vernetzung von Rechnern zu Hochleistungsnetzwerken über Breitband stelle ein weiteres zukünftiges Anwendungsgebiet dar, so Weber gegenüber pressetext abschließend.
Neueste Kommentare
5 Kommentare zu Wissenschaftler vermelden neuen Rekord im Glasfasernetz
Kommentar hinzufügenVielen Dank für Ihren Kommentar.
Ihr Kommentar wurde gespeichert und wartet auf Moderation.
Um das Doppelte? Wohl eher auf das Doppelte!
Ich glaube, da beherrscht jemand sein Handwerkszeug nicht richtig – nämlich die Deutsche Sprache!
Eine Steigerung UM das Doppelte ist eine Steigerung AUF das Dreifache (Mathematik Mittelstufe).
MfG TA
Re: ???
dieses unqualifizierte Statement hättest Du locker stecken lassen können … Ich habe bei meiner Firmengründung 1996 über 4 Jahre auf einen TELEFON-Anschluß warten müssen, obwohl Erdgeschoss und gegenüberliegende Straßenseite komplett erschlossen waren. Und das mitten in einer Landeshauptstadt! Dann kam Glasfaser und allen war klar: DSL wird es nicht geben … danach dann die Flut 2002, die alles weggerissen hat … dann 5 Millionen EURO Fördergelder für die Erneuerung der Kommunikations Infrastruktur … was hat die Telekom verlegt? Na klar, OPAL Glasfaser!
Immer die gleichen Kommentare
Es ist doch immer wieder das gleiche Gelaber in den Kommentaren. Egal ob es T-Com oder Microsoft ist, das Geblubber in den Kommentaren ist schon so abgedroschen, dass es schon unmenschlich langweilig ist.
Es ist zwar nicht alles Gold was glänzt, aber der Mensch sieht immer nur seinen eigenen Vorteil und das Schlecht bei den anderen.
RE: KuZZo
da gebe ich Dir recht…
sowieso wird dieser ROSA Riese ein Strich durch die rechnung machen, deshalb finde ich es gut das es Arcor und CO gibt, die den riesen so langsam in die Knie zwingen, obwohl es ja die "Leitungen" von "T" sind…ich finde der ROSA Riese nimmt sich zuviel raus und denkt kaum an die USER Bürger…. hauptsache die Kohle stimmt bei denen….
alles sehr schön …
… nur bei uns in Deutschland, speziell in den OPAL verseuchten Gebieten, bleibt alles beim Alten, 128kbit für 30 Euro Grundgebühr und 2 ct/Minute obendrauf oder 2 Mbit für 400 Euro/Monate + Volumenkosten … DANKE, Deutsche Telekom!