Wikipedia-Druckausgabe auf Eis gelegt

Community zeigt wenig Unterstützung

Das ehrgeizige Projekt, Wikipedia zu Papier zu bringen, ist vorerst geplatzt. Der Berliner Zenodot-Verlag hatte eine 100-bändige Printversion der Online-Enzyklopädie geplant, die nun an mangelnder Unterstützung der Community scheiterte. Der Zuspruch zu dem Projekt sei nicht so ausgefallen, wie sich der Verlag dies zuvor erwartet hatte, erklärt Achim Raschka, Redaktionsmitarbeiter des Zenodot-Verlages. „Es hat zwar viele gegeben, die an der Idee mitarbeiten wollten, doch es gab auch noch viel Zurückhaltung. In einigen Bereichen war die Unterstützung einfach zu gering“, so Raschka.

Die Buchausgabe, die ursprünglich für rund 1500 Euro hätte erhältlich sein sollen, bleibt also vorerst nur Zukunftsmusik. An der Idee wolle der Verlag aber auf jeden Fall festhalten. „Im Januar 2007 werden wir das Projekt der Community erneut zur Diskussion stellen“; sagt Raschka. Bei Zenodot sei man zuversichtlich, dass sich innerhalb des Jahres einiges bewegen werde. Viele, die bereits an der Umsetzung mitgearbeitet haben, wollen damit auch weitermachen.

Eine Druckausgabe von Wikipedia sei jedenfalls kein Hirngespinst und würde durchaus Abnehmer finden, glaubt Raschka. „Leute, die nicht online sind, Institutionen, Büchereien und Schulen hätten durchaus den Bedarf, sich die Enzyklopädie ins Regal zu stellen.“ Es handle sich dabei nicht um einen Rückschritt, sondern um eine Weiterentwicklung. Die Wikipedia-Printversion solle schlichtweg eine Alternative zum Online-Auftritt bieten.

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3 Kommentare zu Wikipedia-Druckausgabe auf Eis gelegt

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  • Am 26. März 2006 um 22:15 von Fritz

    zu alt
    "Nichts ist so alt wie die Zeitung von gestern", das gilt auch für eine Druckausgabe der Wikipedia.

    Außerdem weigere ich mich, meine schönen Bilder in einer druckbaren Qualität hochzuladen. Bildschirmauflösung muss genügen. Wer etwas besseres von mir haben will, muss löhnen :)

  • Am 25. März 2006 um 6:32 von Stefan

    Warum noch mehr Baueme killen
    Hi
    Das funktioniert doch ganz gut mit der Online Recherche – nun will ein Verlag seine Druckmaschinen besser auslasten – sobald das gedruckt ist, ist es alt … ich sehe den Sinn nicht ganz – die die Wikipedia nicht kennen werden die Vorteile nicht unbedingt sehen.

  • Am 24. März 2006 um 15:04 von Paul

    Printausgabe
    Bei 1500€ müsste aber sichergestellt sein, das Updates ausdruckbar sind und entsprechend der Seitenzahl einfach ausgetauscht werden könnten. Ansonst wäre diese Investition zu groß. Aber ein Lexikon in Papierform, das man mit einfachen Mitteln updaten kann wäre wirklich ein Anreiz.

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