Werbung: Online-Umsätze überholen bald Printbereich

Pop-Ups werden immer unbeliebter

Online-Werbung wird in Deutschland immer erfolgreicher. Dies geht aus den im September veröffentlichten Umsatzzahlen im Online-Werbebereich hervor. Wie das Interactiv Advertising Bureau mit einer neuen Studie zu Online-Werbeumsätzen bestätigte, ist diese Entwicklung auch am britischen Markt zu erkennen: Online Werbung ist dieses Jahr in Großbritannien im Vergleich zum Vorjahr um 40 Prozent gewachsen. Experten gehen davon aus, dass der Online-Werbebereich bis Jahresende die Werbeumsätze im Bereich der Druckpresse überholen wird.

Splittet man die Online-Werbung in seine einzelnen Segmente auf, so entfallen 57,7 Prozent des erwirtschafteten Umsatzes auf Suchwerbung. Einen Anteil von 23,5 Prozent nimmt Bildschirm bezogene Werbung, wie etwa Banner oder Pop-Ups, ein. Weitere 17,7 Prozent entfallen auf Kleinanzeigen. Stark verloren im Bereich der Bildschirm bezogenen Werbung haben jedoch Pop-Ups: Konnten sie 2005 noch einen Segmentanteil von etwa neun Prozent halten, fallen sie im ersten Halbjahr 2006 auf 0,7 Prozent zurück. „Immer mehr Werber realisieren, dass zielgruppenspezifische Werbung die Zukunft ist. Diese Entwicklung geht weg von Formaten wie Pop-Ups, welche die unterbrechende Natur von TV- und Radiowerbung widerspiegeln“, so Guy Phillipson, Geschäftsführer des Interactive Advertising Bureau.

Online-Werbung hat derzeit am britischen Werbemarkt einen Anteil von 10,5 Prozent (917 Millionen Pfund) und liegt damit knapp hinter den Druckmedien mit 11,4 Prozent. Somit ist der Anteil von Online-Werbung doppelt so groß wie jener der Außenwerbung und dreimal größer als der von Radiowerbung. Die rasante Entwicklung des Segments lässt darauf schließen, dass sich Online-Werbung bald als ernst zunehmende Konkurrenz zum Fernsehen erweisen wird, welche in diesem Jahr auf einen Segmentanteil von 22,7 Prozent zurückgefallen ist.

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