Das britische Openstreetmap-Projekt (OSM) will als Alternative zu Google Maps oder der staatlichen Ordnance Survey eine Open-Source-Landkarte im Wiki-Stil entwickeln. OSM wurde vor zwei Jahren von dem Programmierer Steve Coast aufgrund der Nutzungsbeschränkungen vorhandener Landkarten gegründet. Im Gegensatz zu den Vereinigten Staaten liegen in Europa die Rechte für Landkarten bei staatlichen Behörden.
Freiwillige Kartografen sammeln mit GPS-Empfängern Daten und übermitteln diese an OSM. Aktuell laden etwa 3600 Mitarbeiter jeweils 50 Datensätze täglich auf die Webseite hoch. Durch „Mapping-Partys“ werden gezielt einzelne Gebiete erfasst. Die entstehenden Landkarten können auf der OSM-Webseite wie bei einem normalen Wiki von jedem Nutzer ergänzt werden.
Bis 2008 soll auf diese Art ganz Großbritannien erfasst sein. Mit Kopenhagen gibt es schon das erste ergänzende Projekt auf dem europäischen Festland. „Die Idee ist, die den ganzen Planeten zu erfassen“, sagte Coast, „und das wird auch passieren.“ Auch kommerzielle Nutzer zeigen Interesse an OSM. Das Londoner Unternehmen Nestoria bietet bereits einen Immobilien-Suchdienst für die Insel Wight an, der auf OSM-Daten basiert.
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