China verschärft Online-Zensur

Spiele und Musik rücken ins Blickfeld der Behörden

China weitet seine Zensurmaßnahmen im Internet erneut aus. Die Behörden wollen künftig die Online-Musikindustrie sowie die Internet-Gamingszene strengeren Kontrollen unterziehen. Alle importierten Produkte sollen den zuständigen Kontrollorganen zur Ansicht gegeben werden. Erst nach einer offiziellen Absegnung dürfen sie vertrieben werden. Damit wollen die Behörden einerseits die einheimischen Unternehmen stärker vor Konkurrenz schützen und andererseits die Verbreitung von politisch sensiblen, gewalttätigen und sexuellen Inhalten unterbinden, berichtet das „Wall Street Journal“.

Laut chinesischem Kulturministerium will man so ein zivilisiertes und gesundes Internet fördern sowie heimische Firmen schützen. Die neuen Kontrollmaßnahmen sollen für Webseiten und Mobilfunkanbieter gelten, die Musik über das Internet vertreiben. Distributoren von chinesischer Musik müssen sich zwar registrieren, sind jedoch nicht gezwungen, ihren Content zur Prüfung vorzulegen. Unternehmen, die Online-Spiele verbreiten, müssen künftig für jeden ausländischen Titel um Erlaubnis ansuchen und monatliche Berichte abliefern, die bezeugen, dass keine verbotenen Inhalte in das Angebot aufgenommen wurden.

Derzeit zählt das Land rund 23 Millionen Online-Gamer. Für dieses Jahr werden die daraus generierten Umsätze auf 850 Millionen Dollar geschätzt. Die verschärften Zensuraktivitäten werden damit gerechtfertigt, dass importierte Spiele häufig religiös bedenkliches Material enthielten oder zu innerstaatlichen Konflikten führten. Und natürlich wird seitens der Behörden auch kräftig auf den Schutz von Minderjährigen gepocht. So erleichterten etwa Videospiele den Kindern den Zugang zu gewalttätigen und pornografischen Inhalten und ermutigten sie dazu, ihre Zeit unnütz zu verschwenden, anstatt sich um Hausaufgaben zu kümmern.

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Neueste Kommentare 

2 Kommentare zu China verschärft Online-Zensur

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  • Am 14. Dezember 2006 um 11:03 von spreadman

    China
    und mit solchen Ländern treiben wir Handel und biedern uns an. Das geht irgentwann mal kräftig nach hinten los!

    • Am 14. Dezember 2006 um 19:51 von Brudschgo

      AW: China
      China ist und war schon immer eine Zeitbombe. Jede Firma die bisher dort sich niedergelassen hat, wurde kopiert, nachgemacht usw. Alle wissen das. Nur um kurzfristig ein paar Jahre lang noch Gewinne zu ziehen, spielen manche mit Ihrer Firma russisches Roulette. Das nennt sich Globalisierung und Marktstrateigieen. Mir wird Angst und BAng vor soviel Dilentantismus.
      Wie gesagt: Nieten in Nadelstreifen.

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