Telekom will Wechsel des DSL-Anbieters verteuern

Einmalentgelte sollen von 50 Euro auf 80 Euro steigen

Wie der Bundesverband Breitbandkommunikation (Breko) mitgeteilt hat, hat die Deutsche Telekom AG (DTAG) bei der Bundesnetzagentur eine Erhöhung der Einmalentgelte für die Teilnehmeranschlussleitung beantragt. Das Einmalentgelt, das die Kosten für den Wechsel eines DSL-Kunden von der Telekom zu einem anderen Anbieter decken soll, soll ab 1. Juli dieses Jahres von 50 auf 80 Euro erhöht werden.

2007 hatte die Bundesnetzagentur zuletzt die Höhe des Entgeltes für ein Jahr festgelegt, um auf aktuelle Tarifabschlüsse reagieren zu können. Da der Tarifabschluss zu niedrigeren Kosten geführt habe, kritisierte der Breko das Vorgehen der Telekom. „Es ist absolut unverständlich, dass die DTAG Entgelte beantragt, die noch über den bisher festgelegten Entgelten liegen und die Kostensenkungen aus dem Tarifabschluss 2007 nicht berücksichtigen“, erklärte der Verbandsgeschäftsführer Rainer Lüddemann.

Seiner Ansicht nach müsse die Bundesnetzagentur die Entgelte senken, um die Investitionen vieler Unternehmen in den Infrastrukturaufbau zu berücksichtigen. Denn mit der Festlegung eines niedrigen IP-Bitstrom-Entgelts habe die Bundesnetzagentur vor wenigen Wochen einseitig die Kostensituation derjenigen Unternehmen verbessert, die keinen Beitrag zu Innovationen und Qualitätssteigerung der Netze leisteten. „Von daher ist es jetzt an der Zeit, die Schieflage zu beseitigen, indem die Einmalentgelte gesenkt werden“, sagte Lüddemann.

Themenseiten: BREKO, Deutsche Telekom, Telekommunikation

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