Die Software and Information Industry Association (SIIA), der Unternehmen wie Adobe, Sun Microsystems und Oracle angehören, hat von eBay ein strengeres Vorgehen gegen Auktionen mit gefälschten Softwareprodukten gefordert. Andernfalls will der Verband eine Klage gegen das Auktionshaus nicht ausschließen. Eine Alternative sieht die SIIA in einer Verschärfung des Digital Millennium Copyright Act, damit eBay für Auktionen mit illegalen Produkten haftbar gemacht werden kann.
„Die Weigerung eBays, mit uns zusammenzuarbeiten, führt uns immer näher an einen Rechtsstreit heran“, sagte Keith Kupferschmid, Senior Vice President bei der SIIA. Er erklärte, man habe eBay bereits mehr als 20 Vorschläge unterbreitet, wie der Verkauf illegaler Software über die Plattform eingeschränkt werden kann. Darunter war die Abschaffung der Sofortkauf-Option für Software oder von der SIIA bezahlte Anzeigen, die über die Risiken von gefälschten Programmen informieren. „Sie lehnen einfach alles ab“, so Kupferschmied. „Eine Begründung haben wir nie erhalten.“
Bisher ist die SIIA ausschließlich gegen Mitglieder von eBay vorgegangen. Im Namen von Adobe hat der Verband 2008 bereits 32 Klagen eingereicht. In einem Fall wurde jetzt ein Softwarehändler zu zwei Jahren Gefängnis mit einer anschließenden Bewährung von drei Jahren verurteilt. Jeremiah Mondello soll mit dem Verkauf gefälschter Software mehr als 400.000 Dollar eingenommen haben.
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