Das Bundesumweltministerium will einen Gesetzesentwurf „zum Schutz vor nicht ionisierender Strahlung“ erarbeiten. Darin sollen die europaweit anerkannten Schutzstandards für alle Frequenzbereiche verbindlich festgelegt werden.
„Die Mobilfunkstrahlung nimmt zu. Darauf muss die Politik reagieren“, sagten Umweltminister Sigmar Gabriel (SPD) und der Präsident des Bundesamtes für Strahlenschutz (BfS), Wolfram König, bei der Vorstellung des Strahlenschutz-Jahresberichts.
Bislang hatte es die Bundesregierung mangels wissenschaftlicher Belege über den Zusammenhang von Strahlung und Krankheiten abgelehnt, Maßnahmen gegen die Handystrahlung zu ergreifen. Tatsächlich hatte noch vor einem Monat eine große Studie in Regie des BfS weder ein erhöhtes Krebsrisiko noch Kopfschmerzen oder Schlafstörungen in Folge ausgeprägter Handynutzung feststellen können. Im jetzigen Jahresbericht heißt es, es bestehe weiter Klärungsbedarf. „Die Handynutzung durch Kinder wird von BfS aufgrund der unsicheren Erkenntnislage als besonders kritisch angesehen.“
Neben der Mobilfunkstrahlung soll sich der Gesetzentwurf laut Gabriel auch mit künstlicher UV-Strahlung beschäftigen. Der Umweltminister plant, Minderjährigen und Jugendlichen den Besuch von Sonnenstudios zu verbieten. Außerdem sollen die Kriterien für sachkundige Beratung in den Solarien und die Sicherheit der Geräte geregelt werden. Die höchstmögliche Bestrahlungsstärke werde nicht nur für neue, sondern auch für im Betrieb befindliche Sonnenbänke verbindlich festgelegt.
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2 Kommentare zu Gesetz zum Schutz vor Mobilfunkstrahlung geplant
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Handy-Strahlen
Noch ein Gesetz mehr, Die Bundesrepublik hat ja auch so wenig und muss den mündigen Bürger unbedingt reglementieren. Wer Angst vor Strahlung hat, meiner Meinung nach ist dies unbegründet, sonst täten wir nicht mal Radio hören dürfen oder sonstige Geräten die über Funk gehen benutzen,
muss kein Handy gebrauchen und den Kindern dieses nur Bedingt zugänglich machen, es sei, es wird vom Gesetzgeber vorgeschrieben
AW: Handy-Strahlen
Äpfel mit Birnen vergleichen hilft hier auch nicht.
Radiowellen mit Mobilfunkwellen vergleichen ist falsch, Radarwellen und Mikrowellen sind definitiv gesundheitsschädlich und es kommt immer auf die zeitliche Einwirkung an. Wenn man halt direkt neben getarnten Mobilfunkmasten wohnt, vieleicht auch noch Flughafenanwohner ist so summiert sich hier einiges auf. Dies rechtfertigt allemal ein Gesetz um gewissen Mindestabstände zu vereinbaren