Das Gauß-Zentrum für Supercomputing (GCS) hat bei IBM einen Rechner des Typs Blue Gene mit einer Rechenleistung von einem Petaflops geordert. Der gemeinsam vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) und dem nordrhein-westfälischen Innovationsministerium finanzierte Supercomputer, der Mitte des Jahres ins Netzwerk des Forschungszentrums Jülich integriert werden soll, ist damit der derzeit schnellste Rechner Europas.
„Der neue Jülicher Supercomputer wird eine Billiarde Rechenoperationen pro Sekunde ausführen können, kurz ein Petaflops. Dies entspricht der Rechenleistung von mehr als 50.000 PCs“, erklärt Thomas Lippert, leitender Wissenschaftler des Jülich Supercomputing Centre. „Dabei arbeitet unser IBM-System besonders energieeffizient.“
Die rund 295.000 Prozessoren des neuen Supercomputers werden in 72 telefonzellengroßen Schränken in der Rechnerhalle des Jülicher Forschungszentrums Platz finden. Sein Arbeitsspeicher beträgt rund 144 TByte. Zusammen mit den anderen Jülicher Supercomputern hat er Zugriff auf rund 6 Petabyte Festplattenspeicher. Das entspricht dem Speicherplatz von über einer Million DVDs.
Der Blue-Gene-Rechner ist der erste für das deutsche Gauß-Zentrum für Supercomputing mit seinen Standorten Jülich, Stuttgart und Garching beschaffte Supercomputer. „Rechner dieser Leistungsklasse sind eine universelle Schlüsseltechnologie, um komplexeste und dringlichste wissenschaftliche Probleme in vielen Bereichen zu lösen“, sagt Achim Bachem, Vorstandsvorsitzender des Forschungszentrums. Forscher aller Fachrichtungen nutzten Supercomputer, um zu klären, wie das Klima sich wandle, wie sich Proteine in Zellen falteten, wie neue Halbleiter funktionierten oder wie Brennstoffzellen zu verbessern seien.
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