Fedora 13 veröffentlicht

Im Bereich Virtualisierung gibt es neue Features wie feste PCI-Adressen für virtuelle Hardware und höhere Leistung. Der Kernel ist vom April. Der Installer wurde noch einmal vereinfacht.

Logo von Fedora

Die Entwickler haben Fedora 13 zum Download freigegeben. Die von Red Hat gesponserte Linux-Distribution enthält jetzt einen neueren Kernel und Verbesserungen vor allem im Bereich Virtualisierung. Die ungefähr halbjährlichen Fedora-Updates enthalten oft ganz neue Features, die später vielleicht in Red Hat Enterprise Linux (RHEL) übernommen werden.

Im Bereich Virtualisierung unterstützt Fedora nun feste PCI-Adressen für virtuelle Komponenten, etwa Grafik-, Netzwerk- oder Speicherkarten. Das führt laut den Entwicklern zu neuen Möglichkeiten, wenn Virtualisierung im großen Maßstab automatisiert wird. Mit Virt x2apic kommt außerdem verbesserte Leistung, insbesondere bei Gastsystemen mit mehreren CPUs. Virtio-serial vereinfacht außerdem die Kommunikation zwischen Gastsystemen und Hosts.

Der Kernel enthält jetzt vhost-net, das die Latenz verringert, wenn Gastsysteme Daten über die virtuelle Virtio-Hardware auf andere Systeme übertragen. Wie RHEL setzt Fedora die Virtualisierungstechnik KVM ein.

Eine Überarbeitung des Installationsprogramms erleichtert die Einrichtung und Partitionierung von Speichergeräten. Die Treiberinstallation für Drucker hat man weiter automatisiert. Neue Software deckt die Bereiche Backups, Bilderverwaltung und Scannen ab.

Für Entwickler stehen unter Fedora 13 im GNU Project Debugger (GDB) zusätzliche Informationen bereit. Mit SystemTap kann man zudem Informationen über ein laufendes System sammeln.

Die Linux-Kernel-Version von Fedora 13 ist 2.6.33.3. Sie stammt vom April.

Fedora 13 erscheint in einigen leicht an bestimmte Vorgaben angepassten Paketen, etwa als Version für Netbooks, die den Desktop Moblin enthält. Im Gegensatz zu früheren Releases gibt es von Fedora 13 aber keine PowerPC-Version. Es ist nur für x86-Systeme in 32- und 64-Bit erhältlich.

Fedora 13 trägt übrigens den Codenamen Goddard, nach dem Weltraumforscher und Raketenentwickler Robert H. Goddard. Passenderweise haben die Entwickler als Slogan „Rock it“ gewählt, was im Englischen wie „Rocket“ (Rakete) klingt.

Themenseiten: Linux, Open Source, Red Hat, Software

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