Microsoft-Algorithmus korrigiert unscharfe Fotos

Die Software berechnet die Bewegung des Fotografen und passt die Information in der Bilddatei an. So lässt sich das Foto noch in der Kamera nachträglich schärfen. Microsofts Ansatz baut - anders als konkurrierende - auf existierende Anwendungen auf.

Die Forscher bauen diverse Trägheitssensoren in die Kamera ein, die die Bewegungen des Fotografen messen (Bild: Microsoft).
Die Forscher bauen diverse Trägheitssensoren in die Kamera ein, die die Bewegungen des Fotografen messen (Bild: Microsoft).

Microsoft-Forscher haben einen Algorithmus entwickelt, der verschwommene Fotos nachträglich – aber innerhalb der Kamera – schärft. Sie stellten die Technik auf der jährlichen Computergrafikkonferenz Siggraph 2010 vor.

Trägheitssensoren – Kreiselinstrumente und Beschleunigungssensoren – erkennen und messen die Bewegungen der Kamera, wenn ein Foto gemacht wird. Die Software wendet diese Berechnungen auf das Foto an, indem sie die Information innerhalb der digitalen Bilddatei anpasst.

Die Idee ist nicht ganz neu: Viele arbeiten an einer Lösung des Unschärfe-Problems. Moderne Kameras, etwa die Samsung ST550, verfügen bereits über einen eingebauten Beschleunigungssensor. Microsofts Ansatz scheint jedoch derzeit weitaus am vielversprechendsten. Die Forscher bauen auf existierende Anwendungen auf und konzentrieren sich nun darauf, den Algorithmus effektiver zu machen.

Der Großteil der Digitalkameras setzt derzeit noch auf optische Methoden zur Bildstabilisierung. Deren Effizienz ist beschränkt: Sie funktionieren schlecht, wenn mit einer Belichtungszeit von 1/10 Sekunde oder langsamer fotografiert wird; auch die Brennweite des Objektivs spielt eine Rolle.

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Die Software korrigiert automatisch die Informationen innerhalb der digitalen Bilddatei und schärft das Foto (Bild: Microsoft).
Die Software korrigiert automatisch die Informationen innerhalb der digitalen Bilddatei und schärft das Foto (Bild: Microsoft).

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