Russland stellt Kartellverfahren gegen Microsoft ein

Der Verkaufsstopp von Windows XP verstößt der Wettbewerbsbehörde FAS zufolge nicht gegen russisches Recht. Allerdings sieht sie weiterhin eine hohe Nachfrage nach dem alten OS. Microsoft will in Kürze eine Downgrade-Option für Vista anbieten.

Das russische Kartellamt FAS hat sein Verfahren gegen Microsoft eingestellt. Hinweise auf eine Verletzung des russischen Kartellrechts durch Microsoft hätten sich nicht bestätigt, teilte die Wettbewerbsbehörde am Montag mit.

Die FAS hatte gegen das Unternehmen ermittelt, weil Microsoft den Vertrieb von Windows XP als Standalone-Version sowie vorinstalliert auf PCs eingestellt hatte. Allerdings besteht nach Auffassung der Behörde unter anderem vonseiten der russischen Regierung noch ein hoher Bedarf an XP-Systemen. Im Jahr 2008 wurde Windows XP in Russland über 1,2 Millionen Mal verkauft.

Die FAS hat auch die Preispolitik des Konzerns näher untersucht, konnte dabei aber ebenfalls keine Vergehen feststellen. Microsoft wolle den Nutzern von Windows Vista Home Basic und Home Premium in Kürze eine Downgrade-Option auf Windows XP Home anbieten, teilte die Behörde mit. Das Angebot starte innerhalb der kommenden drei Wochen und gelte bis Ende 2009, berichtet die Nachrichtenagentur Reuters.

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