Wikileaks hat heute mitgeteilt, dass am Dienstag den 24. März, die sächsische Polizei Wohnungen des Domaininhabers von wikileaks.de in Dresden und Jena durchsucht hat. Dieser sei zwar Spender der Wikileaks.de-Domain, aber „nicht operativ in Wikileaks involviert“. Die Organisation sieht die Maßnahme im Kontext mit der Diskussion um das Thema „Kinderpornografie im Internet“ und den Bemühungen von Familienministerin von der Leyen um ein Zensursystem.
Die offiziellen Gründe für die Durchsuchung seien der Verdacht auf die „Verbreitung pornografischer Schriften“ und das „Auffinden von Beweismitteln“ in diesem Zusammenhang. Die Durchsuchung sei aufgrund der EIntragung als Domaininhaber von wikileaks.de erfolgt.
Laut der Mitteilung von Wikileaks wollte die Polizei weder weitere Angaben machen noch Kontakt zu Wikileaks aufnehmen. Daher sei zum aktuellen Zeitpunkt unklar, wieso die Wohnung durchsucht wurde. Allerdings räumt Wikileaks ein, zur Verteidigung der Pressefreiheit Zensurlisten aus Australien, Thailand, Dänemark und anderen Ländern publiziert zu haben, die unter anderem Links zu pornografischen Seiten enthalten.
Der Beschuldigte hat sich aufgrund formaler Mängel geweigert, das Protokoll der Polizei zu unterschreiben. Angeblich hat die Polizei auch nach Passwörtern zur wikileaks.de-Domain gefragt und deren Abschaltung gefordert. Das ist bisher aber nicht geschehen.
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