Schwedischer Polizei gelingt Schlag gegen Software-Piraterie

Bei einer Hausdurchsuchung haben die Ermittler Computer und einen Server beschlagnahmt. Der Server soll zu einem Netzwerk mit mehr als 65 TByte an Daten gehört haben. Das Filesharing-Netzwerk hat seinen Betrieb eingestellt.

Die schwedische Polizei hat den nach eigenen Angaben bisher größten Schlag gegen Software-Piraterie in Schweden geführt. Die Ermittler haben bereits am 9. Februar im Großraum Stockholm einen Mann wegen Verstößen gegen das schwedische Urheberrecht verhaftet. Bei einer Hausdurchsuchung beschlagnahmten sie mehrere Computer und einen Server.

Nach Angaben der Antipiracy Agency, die im Auftrag der Film- und Spielindustrie die Software-Piraterie im Internet bekämpft, sicherten die Ermittler auf dem Server Daten, die 16.000 Spielfilmen entsprechen. Der Server soll zu einem in Skandinavien unter dem Namen „Sunnydale“ betriebenen FTP-Netzwerk gehört haben, das bis zu 65 TByte an Filmen, Fernsehserien, Computerspielen und Musik angeboten hatte. Seit der Polizeiaktion seien die anderen Server des Netzwerks nicht mehr im Internet erreichbar.

„Die sehr gut organisierten Softwarepiraten haben ihre Möglichkeiten überschätzt, ihre Identität und ihren Aufenthaltsort zu verbergen“, erklärte Henrik Ponten, Anwalt der Antipiracy Agency. Vielmehr sei es gelungen, die notwendigen Beweise zu sichern und der Polizei zu übergeben.

Ebenfalls in Schweden müssen sich derzeit die Betreiber des Torrent-Trackers The Pirate Bay vor Gericht verantworten. Während die Staatsanwaltschaft in der vergangenen Woche Haftstrafen für die Angeklagten beantragt hatte, forderten die Verteidiger Freisprüche für ihre Mandanten. Das Urteil im Pirate-Bay-Prozess hat das Gericht für den 17. April angekündigt.

Themenseiten: Telekommunikation, Urheberrecht

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