Mark Hurd (Bild: HP)
Der erste Aktionär von Hewlett-Packard hat nach dem Abgang von CEO Mark Hurd eine Klage gegen den Aufsichtsrat eingereicht. Wie das Wall Street Journal berichtet, vertritt eine Kanzlei aus Connecticut den Investor Brockton Contributory Retirement System. In der Klageschrift wirft die Pensionskasse dem Aufsichtsrat vor, seine treuhänderischen Pflichten nicht wahrgenommen zu haben.
Weitere Vorwürfe sind schlechte Unternehmensführung, Verschwendung von Unternehmenswerten, Verstoß gegen den California Corporations Code, Unterschlagung von Informationen und unberechtigte persönliche Bereicherung. Die Klage gilt auch Hurd selbst und Interims-CEO Cathie Lesjak. Zuständiges Gericht ist der Santa Clara County Superior Court.
Der Aufsichtsrat hatte am Freitag mitgeteilt, er habe CEO Mark Hurd um seinen Rücktritt gebeten. Eine Mitarbeiterin der Marketingabteilung, Jodie Fisher, werfe ihm sexuelle Belästigung vor. Eine Überprüfung habe ergeben, dass dieser Vorwurf zwar nicht haltbar sei, Hurd aber Spesenrechnungen gefälscht habe. Die Abfindung beläuft sich auf 28 Millionen Dollar, darunter 12,2 Millionen Dollar in bar.
In der Klage heißt es, der Aufsichtsrat hätte die Aktionäre schon zu Beginn der Nachforschungen Ende Juni informieren müssen. Außerdem stehe Hurd laut Vertrag keine so hohe Abfindung zu. Dort steht auch: „Aufgrund des Fehlverhaltens von Hurd, Lesjak und des Aufsichtsrats hat HP beträchtlich an Glaubwürdigkeit eingebüßt. Der Markt hat HP und seine Aktionäre nach den Enthüllungen vom 6. August gestraft, indem er die Aktienbewertung drastisch senkte und über 9 Milliarden an Börsenwert vernichtete.“
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