Der ehemalige ZDF-Chefredakteur Klaus Bresser zählt offenbar ebenfalls zu den Opfern der Spitzelaffäre bei der Deutschen Telekom. Das berichtet die Süddeutsche Zeitung unter Berufung auf einen Bericht des Bundeskriminalamts für die Bonner Staatsanwaltschaft. Die Behörde ermittelt in dem Fall gegen mehrere Beschuldigte.
Im Jahr 2004 habe die Deutsche Telekom die Telefonverbindungsdaten eines Geschäftsmannes erfasst, der mit Bresser bekannt war. Er habe damals zeitweise in den USA gelebt und von dort aus Bresser angerufen, schreibt das Blatt.
Es sei „ein ungeheuerlicher Vorgang, dass man unter privaten Bekannten nicht telefonieren kann, ohne dass das in irgendwelche Spitzelberichte eingeht“, wird Bresser zitiert. Die erste Reaktion von der Telekom: „Sollte sich das bewahrheiten, dann werden wir uns bei Bresser genauso entschuldigen, wie wir das bei allen anderen Betroffenen getan haben.“
Die Telekom hatte im Mai vergangenen Jahres Strafanzeige bei der Bonner Staatsanwaltschaft erstattet, nachdem intern aufgedeckt worden war, dass 2005 und 2006 unter anderem Journalisten und Aufsichtsräte bespitzelt worden waren. Damit sollte ein Informationsleck in der Konzernführung geschlossen werden. Bei den Nachforschungen der Staatsanwaltschaft geht es um den Verdacht von Verstößen gegen das Fernmeldegeheimnis und den Datenschutz.
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