Der Bundesbeauftragte für den Datenschutz Peter Schaar kritisiert die Überwachung von Mitarbeitern und vermutet einen regen Informationsaustausch von Sicherheitsabteilungen großer Unternehmen. „Die Überwachung von Mitarbeitern ist eine sehr weit verbreitete Praxis“, sagte Schaar gegenüber dem Berliner Tagesspiegel. Ein Indiz dafür sei der starke Absatz von so genannter Spionagesoftware, die angeblich der Wartung der EDV diene. Damit könne man „auch gut die Computer der Mitarbeiter ausforschen“, gab Schaar zu bedenken.
Schaar ist sich sicher, dass die bekannt gewordenen Überwachungs-Fälle deutscher Unternehmen nur die Spitze des Eisbergs sind. „Ich vermute, die Dunkelziffer ist hoch“, erklärte der Datenschutzbeauftragte. Zwischen den Sicherheitsabteilungen großer Unternehmen gebe es nach seiner Vermutung einen regen Austausch, sagte Schaar. Möglicherweise seien bei der Kooperation auch personenbezogene Daten im Spiel. Die Unternehmen würden sich teilweise sogar derselben Detekteien bedienen.
Wirkungslos ist Schaar zufolge das Arbeitnehmerdatenschutzgesetz, an dem aktuell das Bundesarbeitsministerium arbeitet. Der Datenschutzbeauftragte ist sich sicher, dass dieses die Angestellten nicht vor der Überwachung durch ihren Arbeitgeber schützen werde. Kritik übt Schaar auch an den Sicherheitsabteilungen großer Unternehmen.
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