Freenet hat heute seine Bilanz für das Geschäftsjahr 2009 veröffentlicht. Demnach konnte der Büdelsdorfer Telekommunikationskonzern, der seit April 2009 unter dem Namen Mobilcom Debitel firmiert, seinen Umsatz gegenüber dem Vorjahr um 31,5 Prozent von 2,77 Milliarden auf 3,65 Milliarden Euro steigern. Für dieses und das nächste Jahr erwartet das Unternehmen sinkende Einnahmen, aber höhere Gewinne.
Darüber hinaus rechnet Freenet mit rückläufigen Kundenzahlen in seinem Kerngeschäftsfeld Mobilfunk und dem Portalgeschäft. Grund dafür ist nach Unternehmensangaben, dass man sich in diesen Bereichen vor allem auf „qualitativ hochwertige Kunden“ konzentrieren will. „Auch in 2010 wird der höherwertige Kunde im Fokus unseres Handelns stehen“, so Christoph Vilanek, Vorstandsvorsitzender von Freenet.
Schon 2009 hatte der Konzern einen Rückgang seiner Kundenzahlen verzeichnet. Die Zahl der Vertragskunden im Mobilfunkbereich ging im Jahresverlauf um 4,6 Prozent von 8,83 Millionen auf 8,43 Millionen zurück. Die Prepaid-Kunden reduzierten sich 2009 vor allem durch Ausbuchungen inaktiver SIM-Karten von 10,29 Millionen auf 9,15 Millionen.
Im abgelaufenen Geschäftsjahr erzielte Freenet einen Rohertrag von 774,6 Millionen Euro, 211 Millionen Euro mehr als 2008. Der Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen erhöhte sich von 255 Millionen Euro auf 393,1 Millionen Euro. Das Konzernergebnis stieg 2009 um 144,9 Millionen Euro auf 256,5 Millionen Euro.
Bei der Integration des Konkurrenten Debitel und der damit verbundenen Restrukturierung liegt Freenet laut Vilanek im Zeitplan. „Bis Ende dieses Jahres wollen wir mit der letzten Stufe der IT-Migration das gesamte Mobilfunkgeschäft auf ein einheitliches IT-System umstellen“, erklärte er.
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