Um sich die Option für den Verkauf seiner Netzwerksparte offen zu halten, will Motorola das Geschäftsfeld entweder separat führen oder in ein Joint Venture mit einem Wettbewerber einbringen. Das hat der für das Segment zuständige Co-CEO Greg Brown der „Financial Times Deutschland“ angekündigt.
Der Netzwerkbereich bildet zusammen mit dem Bereich mobile Funkausrüstung die neue Infrastruktursparte des Konzern, die nach der geplanten Aufspaltung im ersten Quartal 2011 getrennt vom Geschäft mit Mobiltelefonen und Settop-Boxen geführt werden soll. Beide Teilunternehmen werden künftig an der Börse vertreten sein.
„Ich denke, die Netzsparte wird sehr lang allein bestehen können. Wenn es eine Alternativlösung oder eine Partnerschaft gibt, die ökonomisch wertvoller für uns ist, werden wir sie aber in Erwägung ziehen“, so Brown.
Analysten von Bernstein bewerten Motorolas Netzwerkgeschäft mit 1 bis 2 Milliarden Dollar. Aufgrund mangelnder Größe gehen sie davon aus, dass die Sparte an einen größeren Wettbewerber verkauft wird.
Im März 2008 hatte Motorola erstmals eine Aufspaltung in zwei eigenständige Gesellschaften für Mobilfunk und Netzwerktechnik beschlossen. Ende Oktober 2008 wurden die Pläne aufgrund der Wirtschaftskrise auf unbestimmte Zeit verschoben.
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