Qualcomm hat ein Innovationszentrum für Open Source gegründet. Chef des neuen Tochterunternehmens namens Qualcomm Innovation Center (QuIC) ist Rob Chandhok, Senior Vice President of Software Strategy bei Qualcomms CDMA-Sparte. Mit dem QuIC verfolgt der Chiphersteller das Ziel, Code zu Open-Source-Projekten beizusteuern und sie für Qualcomm-Produkte zu optimieren.
Der Schwerpunkt von Qualcomm liegt auf Linux und Webkit. Letzteres ist eine freie HTML-Rendering-Bibliothek, die als Basis für Browser wie Apple Safari oder Google Chrome dient. Konkret will das Unternehmen daran arbeiten, Android, Chrome und Symbian an Qualcomm-Produkte anzupassen.
Schon im Mai hatte Qualcomm gemeinsam mit Freescale angekündigt, mobile Geräte mit Linux statt Windows auf den Markt zu bringen. Sie sollen leichter und günstiger sein als Netbooks und nicht über eine Intel-Atom-CPU, sondern über einen ARM-Prozessor verfügen.
„Die Open-Source-Softwareentwicklung und die treibende Kraft der Entwicklergemeinde gewinnen für die Mobilfunkbranche immer mehr an Bedeutung“, sagte Chandhok. Zu einem ähnlichen Ergebnis kommen auch die Analysten von Juniper Research. Sie rechnen damit, dass die Zahl der Smartphones mit Open-Source-Betriebssystem von 106 Millionen im laufenden Jahr auf 223 Millionen bis zum Jahr 2014 steigt. Schon jetzt seien 60 Prozent der Smartphones mit Open-Source-Software ausgestattet.
Offiziell will Chandhok die Ausgründung im Rahmen des Symbian Exchange & Exposition 2009, einer Veranstaltung der Symbian Foundation, am 28. Oktober vorstellen.
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