Ovum hat Entwickler von mobilen Applikationen befragt und kommt zu dem Ergebnis, dass diese die Programmierschnittstellen (APIs) von Google lieber benutzen als die von Netzbetreibern. 60 Prozent verwenden Googles serverseitige APIs oder haben das zumindest vor, aber nur 25 Prozent setzen auf die APIs von Mobilfunk-Providern.
Als wichtigstes Kriterium bei der Wahl der API steht „einfache Entwicklung“ an erster Stelle, gefolgt von „Funktionsvielfalt“ und „hochwertiges SDK“. An Platz vier folgt „Flexibilität und Innovation“.
Das Ergebnis ist aufgrund der Verbreitung von Googles Clouddiensten einerseits und von dessen Handy-OS Android andererseits nicht allzu überraschend. Zahlreiche Entwickler sind sich nicht einmal im Klaren darüber, dass viele Mobilfunk-Netzbetreiber solche APIs bereitstellen. Und auch die Entwicklungskits (SDKs) von Google oder auch Apple sind leichter greifbar als die von Netzbetreibern.
Daneben lässt die Studie von Ovum zwei Erkenntnisse zu. Erstens sorgen APIs für die zunehmende Akzeptanz von Clouddiensten, in diesem Fall solchen für mobile Geräte. Ohne APIs sind Clouddienste aber für Entwickler weitaus weniger interessant. Zweitens entscheiden sich Entwickler aufgrund einfacher Programmierung für Plattformen – und nicht aufgrund der Funktionalität, die ein Netzbetreiber bereitstellen kann.
Die Studie hat auch Zahlen zur Distribution der Anwendungen vorgelegt. Hier liegt – ebenfalls wenig überraschend – Apples App Store an erster Stelle, den 74 Prozent der Befragten nutzen oder nutzen wollen. Da Mehrfachangaben möglich waren, kamen aber auch der Android Market, die Blackberry App World und der Windows Marketplace auf über 50 Prozent Akzeptanz.
Die Studie kommt zu dem Schluss, dass Inhalte der Kern mobiler Anwendungen sind. Wenn Daten in einer Cloud liegen, können Anwender über die APIs von unterschiedlichen Geräten aus darauf zugreifen – ein Mehrwert, der das Zusammenwachsen von mobilen und Desktop-Applikationen beschleunigen könnte.
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